Interview: Fatal Smile
By: Saskia B.
H.B.Fatal Smile haben erst vor kurzem eine sehr überzeugende CD namens "Beyond reality" abgeliefert. Da lag bei mir sofort der Gedanke nah, ein wenig mehr über die Schweden zu erfahren. Hier sind sie für Euch, viel Spass damit!

MF: Kannst du uns ein wenig über die Bandgeschichte erzählen? Wie lange gibt es euch denn schon?

H.B.: Die Band wurde 1994 von Y gegründet. Er ist der Einzige, der noch aus dem Original Line-Up übrig ist. 1996 ist er nach Stockholm umgezogen und hat dort Marcus kennengelernt. Sie hatten einige Änderungen im Line-Up und so auch einige Demos aufgenommen. Ich bin erst 2000 zur Band dazu gestossen. Der Letzte in der Fatal Army ist Robin, der erst Anfang dieses Jahres zu uns gekommen ist.

MF: Ich war recht überrascht, orientalische Einflüsse in einem Hard Rock Song zu hören, muss aber sagen, dass es mir gut gefallen hat. Woher kommen diese Einflüsse?

H.B.: Y stammt aus der Türkei und ist sehr patriotisch. Wenn er Musik schreibt, dann nutzt er sehr oft die Einflüsse aus seinem Heimatland.

MF: Wie waren bisher die Reaktionen auf eure CD?

H.B.: Sehr gut! Jedoch nicht höher, als unsere Erwartungen lagen. Wir wussten und glaubten daran, dass die Leute dieses Album mögen würden. Wir haben bisher so circa dreissig Reviews, die über die ganze Welt verteilt sind, und keines von ihnen war niedriger als drei von fünf oder fünf von zehn Punkten. Die meisten haben uns sieben bis neun von zehn Punkten gegeben. Die besten Reaktionen hatten wir allerdings aus den Vereinigten Staaten. Wir glauben auch, das unsere Musik eher amerikanisch denn europäisch ist.

MF: Plant ihr auch mit dieser CD zu touren?

H.B.: Um genau zu sein, sind wir gerade mitten in unserer "Reality Tour 2002" in Schweden. Wir haben im Sommer auf Festivals gespielt und machen jetzt im Herbst weiter mit Club Gigs in ganz Schweden. Allerdings gibt es bisher noch keinerlei Pläne für Konzerte ausserhalb von Schweden.

MF: Wenn ich mich nicht ganz irre, dann habt ihr auf der CD viele Einflüsse aus den 80-er Jahren verarbeitet. Gefallen euch demnach die Hard Rock Bands der 80-er?

H.B.: Ja, wir sind ja damit aufgewachsen. Als Teenager haben wir Bands wie Dokken, Europe, Metallica, Ozzy, Whitesnake und noch mehr gehört. Natürlich sind wir von ihnen auch beeinflusst worden. Aber wir haben auch ganz andere Einflüsse, wie zum Beispiel Bands aus den 70-ern wie Black Sabbath, Deep Purple, Grand Funk Railroad et cetera. Dazu noch Jazz, Soul und Blues.

MF: Was hältst du so vom Internet? Meinst du, es ist heutzutage wichtig für eine Band?

H.B.: Ich denke es ist wichtig und notwendig, da die meisten keine Zeitungen mehr lesen. Das Internet ist nicht nur für das Musikbusiness wichtig, sondern für die komplette Weltstruktur. Alles geht immer schneller und schneller und die Verständigung, die Kommunikation muss immer noch zwei Schritte schneller sein als der Rest. (Nachrichten, Wirtschaft, Musik, Sport)

MF: Wie reagiert die schwedische Szene auf eure CD? Natürlich gibt es viele verschiedene Stile, aber am typischsten für Schweden ist doch immer noch Death Metal, oder?

H.B.: Schweden ist ein sehr kleines Land (was die Bevölkerungszahlen angeht). Hier, wie weltweit, gibt es fast nur Pop Musik. Die Death- und Black Metal-Szene ist weltweit sehr gross und die Fans sind richtig fanatisch. In unserem Fall gibt es auch einige fanatische Fans, aber es sind nicht ganz so viele wie bei den Pop- oder Metal Fans. Aber ich glaube, dass alles in Kreisen abläuft. Deshalb kommt auch die Zeit für die 80-er Musik wieder. Yahoo!

MF: Welcher ist dein Lieblingssong auf "Beyond reality" und warum?

H.B.: Das ist "Beyond reality". Es war nämlich das erste Lied, dass wir zusammen geschrieben haben. Ein anderes meiner Lieblingsstücke ist "Warfear", denn es hat sehr viel Energie und Ausstrahlung. Ich bin stolz, dass mir ein so guter und doch ernster Titel eingefallen ist.

MF: Was wäre dein grösster Traum in Bezug auf Fatal Smile?

H.B.: Eine "Monsters of Rock" Welttournee als Headliner zu spielen. Dabei sollten Metallica, Black Sabbath (mit Ozzy natürlich), Van Halen (Reunion mit Diamond Dave) und Europe als Vorgruppen dabei sein.

MF: Wie würdest du deine Musik jemandem beschreiben, der euch noch niemals zuvor gehört hat?

H.B.: Klar und einfach. Es ist "Heavy Guitar Riffing Ass Kicking Rock" mit einer guten Einstellung.

MF: Wer von euch schreibt die Texte? Woher stammen die Texteinflüsse?

H.B.: Ich habe alle Texte auf "Beyond reality" geschrieben. Ich schreibe die ganze Zeit Texte. Um genau zu sein, schreibe ich fortwährend kleine Notizen. Notizen über alles was ich erlebe und wenn es gut ist, dann arbeite ich daran weiter, bis ein kompletter Text daraus entstanden ist. Ich schreibe über das Leben im Allgemeinen, Traurigkeit, Glück, Liebe, Verrat, Geburt, Tod und so weiter. Normalerweise höre ich mir erst die Musik an und schreibe dann einen passenden Text dazu. Ich halte die Texte für sehr wichtig. Das Lied braucht auch einen guten Titel, der zum Gefühl der Musik passt.

MF: Gibt es noch etwas, dass du den Metal Fans in der Schweiz sagen möchtest? Irgendetwas, dass du hinzufügen möchtest?

H.B.: Wir hoffen, dass euch unsere CD gefällt und dass wir euer Land bald besuchen und dann zeigen können, um was es im Rock ’n’ Roll wirklich geht. "Let heavy Fatal (Smile) rule the world" - Bis bald!

MF: Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast und viel Erfolg mir eurer CD!

H.B.: Danke euch!