'Über die Notwendigkeit der Veränderung', so könnte
man das Interview zusammenfassen, welches ich anlässlich
der Best Of-CD 'Kein Blick zurück' im Zürcher Volkshaus
mit dem Sänger Das letzte Einhorn (DlE) geführt habe.
Die CD feiert nicht nur 10 Jahre In Extremo, sondern
beweist auch eindrücklich, welche Hitdichte die Band an
den Tag legt. Metal Factory wagt einen Rück- und einen
Vorwärtsblick.
MF: Die Weihnachtstouren sind bei euch seit 1999 zur
Tradition geworden. Warum liebt ihr es, um das Fest des
Christkindes zu touren?
DlE: Das hat mit dem ganzen Weihnachtswesen, also mit
allem was so drum herum ist, nichts zu tun. Das hat sich
einfach so ergeben, und deswegen machen wir das. Dafür
machen wir keine Sommer- oder Frühjahrstouren oder so
was. So was macht man dann schön einmal im Jahr und
fertig.
MF: Sind die Fans denn anders drauf vor Weihnachten?
DlE: Quatsch. Die sind im Sommer doch nicht anders drauf
als vor Weihnachten. Nur dass sie ein paar dickere
Jacken anhaben.
MF: Euer Sound erinnert sowohl an Rammstein wie durch
die Mischung mit Mittelaltermusik auch an Pagan
Metal-Bands wie Finntroll und Korpiklaani. Zu welchen
fühlt ihr euch mehr hingezogen?
DlE: Also den Vergleich mit Rammstein finde ich
eigentlich ganz schön dämlich, weil es einfach völlig
unterschiedliche Musik ist. Ich weiss nicht, was
Rammstein mit Dudelsäcken oder Harfen zu tun haben. Es
ist sowieso ein deutsches oder ein europäisches Problem,
dass jede Band, die ein hartes Riff spielt, mit
Rammstein verglichen wird. Obwohl es die Jungs verdient
haben. Wir kennen uns persönlich sehr gut, aber das ist
natürlich ein anderes Blatt. Aber wir sind eine komplett
eigenständige Band, die sich entwickelt hat bis zu dem
Stand, an dem wir heute sind. Und In Extremo sind eben
In Extremo.
MF: Fühlt ihr euch denn verwandt mit diesen Pagan
Metal-Bands? Die sind ja erst in den letzten Jahren
aufgekommen. Ihr wart früher da. Pagan Metal ist die
Musik, wo Death Metal mit alten Instrumenten und
Melodien vermischt wird.
DlE: Also da fühlen wir uns überhaupt nicht hingezogen,
weil ich das gar nicht kenne. Ich höre weder Death Metal
noch bösen Metal. Das ist eben Geschmacksache. Ich
glaube, wir sind eine Multikulti-Band, In Extremo kannst
du überall hinstellen. Das siehst du auch an Festivals
oder am Publikum. Das sind Heavy Metal-Freaks, Biker,
Hausfrauen, Schnurrbartträger, da ist alles vertreten.
Und das macht auch die Mischung aus. Und wie gesagt, das
ist alles Geschmacksache.
MF: Wie sieht der Kontakt zu Subway To Sally und
Schandmaul aus, die mit euch zusammen die Spitze dieser
Mittelalter-Mischung bilden?
DlE: Also Schandmaul kennen wir natürlich. Man kennt
auch Subway. Aber ich habe weniger mit den Leuten zu
tun, ich kenne die privat gar nicht. Ich kann mir kein
Urteil über diese Leute erlauben, weil ich die privat
überhaupt nicht kenne.
MF: Musikalisch gefallen die dir?
DlE: Hm... Schandmaul ist mir... (überlegt kurz)... zu
seicht. Und Subway habe ich, bis auf ein Lied auf einem
Sampler, noch nie gehört. Das interessiert mich auch
nicht.
MF: Du hast vorher gesagt, dass ihr eine
eigenständige Musik spielt. Macht es euch stolz, dass
ihr in diesem Bereich eine eigene Nische gefunden habt?
DlE: Da musst du eigentlich das Publikum fragen. Wir
sind natürlich froh, dass die Leute kommen und dass wir
so einen Status erreicht haben. Hmm... stolz? Ich bin
auf gar nichts stolz. Ich mache das, was ich liebe. Das
hat mit stolz nichts zu tun. Stolz gehört wahrscheinlich
in ein anderes Zeitalter oder so. (lacht) Das meine ich
ernst, echt.
MF: Aber Ehrgeiz oder eine Persönlichkeit bildet sich
da schon raus, wenn man merkt, dass man etwas Eigenes
erschaffen hat, das ankommt?
DlE: Ja, natürlich, das steht auch ausser Frage. Aber
das hat was mit Herzblut zu tun. Wenn ich was liebe,
dann mache ich das, weil ich das gern mache und nicht,
weil ich irgendeinen Druck im Kopf habe oder irgendetwas
anderes. Das ist eigentlich das Ding. Und das ist auch
In Extremo. Das ist das, was in den letzten 10 Jahren
diesen Faden in dieser Band gesponnen hat. Dieser Faden
wurde immer gesponnen. Also wir haben uns nie um Dinge
gekümmert wie zum Beispiel: 'Wie heisst die Band? Wie
steht ihr zu der Band? Und wah, sind die denn besser als
ihr?' Oder über die ganze Neidscheisse haben wir uns nie
einen Kopf gemacht. Und haben uns damit den Rücken frei
gehalten und uns nie mit einer solchen schlechten
Energie abgegeben. Das war eigentlich der Weg von uns,
und das wird auch so bleiben.
MF: Ihr fahrt seit jeher mit einer grossen Bühnenshow
auf. Wie wichtig ist euch diese?
DlE: Das gehört dazu. Ich meine, das hatten wir früher
auch schon auf Mittelaltermärkten, als wir noch
akustisch gespielt haben. Das hat etwas zu tun mit dem
Spielmannsleben von früher. Du musst dir vorstellen,
dass die Instrumente mit 100%iger Sicherheit total
verstimmt waren, weil die Filigranitet der Arbeiten am
Holz noch gar nicht vorhanden war. Wenn ein Spielmann in
die Stadt kam, musste er a) das Volk unterhalten, musste
Schrill aussehen, der hatte immer das Neuste, hatte die
grösste Fresse um einfach ein Bett oder einen Happen
Brot zu kriegen. Und das versuchen wir auf die Bühne zu
transportieren. Und heute in der Schweiz haben wir ein
bisschen abgespeckt, weil die Bühne zu klein ist. Aber
beim nächsten Mal kommen wir dann wieder mit der vollen
Show.
MF: Musste früher und muss heute die Show auch ein
bisschen von den musikalischen Qualitäten ablenken?
DlE: Mit Sicherheit nicht. Ich meine, dass kann man auf
unseren Platten hören. Das gehört bei uns dazu wie der
Dudelsack zu In Extremo. Aber das hat mit musikalischen
Qualitäten überhaupt nichts zu tun.
MF: Mit dem Seefahrer-Thema habt ihr das
Mittelalterthema ausgeweitet. War das ein bewusster
Schritt?
DlE: Das war eigentlich ein totaler Zufall. Wir haben
irgendwann beim letzten Album 'Mein rasend Herz' im
Studio gesessen und gedacht: Mensch da sind ja sehr
viele neue Songs, die irgendwas mit dem Seefahrer-Thema
zu tun haben. So was haben wir noch nie gemacht. Also
nicht dass wir uns hingesetzt und gesagt haben, jetzt
machen wir das und das. Das sind bei uns wirklich
Schnapsideen und Zufallsdinger. Dieses Spontane macht
irgendwie auch die Band aus. Du musst dir Vorstellen,
dass da ein grosser Topf in die Mitte kommt, und jeder
sein Zeug rein schmeisst. Dann wird ein grosser Löffel
genommen und darin rumgerührt, und was rauskommt ist In
Extremo. Und es gibt da auch nicht einen Songschreiber,
sondern wir machen alles gemeinsam. Und das hebt uns
auch von vielen anderen Kapellen ab, denke ich, wo zum
Beispiel nur einer Songs schreibt und die dann so eine
Hierarchie haben, wo der Sänger 200 Euro weniger kriegt
weil er keine Texte geschrieben hat oder solchen
Quatsch. Das gibt’s bei uns nicht. Das sind wirklich
sieben Freunde, die miteinander unterwegs sind. Und wir
sind glücklich, dass es so ist. Ich bin glücklich, in so
einer Band spielen zu können, das meine ich echt ernst.
MF: Bei sieben Leuten kann das zum Teil auch
schwierig sein, nicht?
DlE: Ja, aber das habe ich hiermit ja gerade
beantwortet. Wir sind sieben Freunde. Klar ist es
schwierig. Das ist wie in einer Ehe. Weißt du, da wird
wieder einmal mit den Fäusten auf den Tisch geschlagen
und sich gegenseitig angeschrieen. Aber danach ist auch
wieder gut. Denn es gibt Bands, die sagen sich nicht
einmal mehr guten Tag im Bus. Bevor ich in einer solchen
Band spiele, würde ich lieber auf einem Bahnhof arbeiten
gehen.
MF: Nur dass es bei euch dann anstatt zwei sieben
Personen sind. Da hat man dann sieben Ehen.
DlE: Ja. (lacht) Nein, wir haben überhaupt keine
Probleme damit. Wirklich nicht.
MF: In Extremo steht auch für eine gewisse Qualität.
Du hast gesagt, dass die Fans dies auch mögen. Gibt es
daraus auch einen Erwartungsdruck, den ihr erfüllen
müsst oder geht ihr noch gleich unbefangen ans Werk?
DlE: Das meinte ich vorhin auch. Wir gehen wirklich
unbefangen ans Werk. Natürlich hat man immer einen
gewissen Druck, dass man mit der nächsten Platte wieder
das erreichen möchte wie das, was man mit der Letzte
erreicht hat. Das steht ausser Frage. Aber
glücklicherweise denken wir da erst später darüber nach.
MF: Dann reden wir doch ein bisschen über eure Best
Of-CD. Wie sieht die Bilanz für euch nach diesen 10
Jahren aus?
DlE: Also der Album-Titel 'Kein Blick zurück', der
bedeutet so viel wie: Wir haben nichts bereut. Und das
steht einfach so. Es gibt in den ganzen 10 Jahren nur
eine Sache, die wir bereut haben, und das ist etwas, was
wir auch bei jedem Interview erwähnen. Das ist, dass wir
mit der Firma Vielklang zusammen gearbeitet haben. Dass
wir die nicht ins Gefängnis gesteckt haben und das alte
Management, die das damals gemacht hat, nicht eins auf
die Fresse gehauen haben. Das ist unsere Aussage. Das
ist das, was wir bereuen. Und ansonsten bereuen wir
nichts.
MF: Was waren denn für dich so die Höhepunkte? Sagen
wir mal so von den menschlichen Erfahrungen her?
DlE: Also wenn du mich nach dem Höhepunkt in
menschlicher Hinsicht fragst, dann ist es das, was wir
vorhin schon gehabt haben. Dass ich mit dieser
verrückten Bande spielen darf. Das ist für mich
menschlich sehr wichtig. Und Höhepunkte... (überlegt
kurz)... Ich meine, wir brauchen uns nicht mehr zu
beweisen. Wir haben alles geschafft. Was eigentlich nie
geplant war. Ja, Höhepunkte... Es gab Festivals... Die
höchste Anzahl von Leuten, vor denen wir mal gespielt
haben waren 100'000 Leute. Oder ein Höhepunkt war zum
Beispiel mit den Red Hot Chilli Peppers in Mexico zu
touren. Das war natürlich auch sehr klasse. Oder mit
Soulfly. Oder die Support-Tour von Korn in Deutschland
damals. Das waren schon Höhepunkte. Aber ansonsten sind
wir unbefangen. Wir gehen auf die Bühne und ab geht's.
MF: Vielfach steht eine solche Retrospektive auch für
einen Neuanfang, den man danach angehen will. Ist dies
bei euch auch der Fall oder anders gefragt, wie sehen In
Extremo nach dieser Best Of aus?
DlE: Keine Ahnung. Wir lassen uns selber überraschen.
Also wir sind da sehr frei. Wir werden nächstes Jahr
anfangen an den neuen Songs zu arbeiten. Aber wann was
rauskommt? Wir lassen uns Zeit. Wir haben jetzt in 10
Jahren irgendwie 10 Alben raus gebracht. Und wenn eines
mal ein Jahr später raus kommt, ist das auch nicht
schlimm, glaube ich.
MF: Blind Guardian zum Beispiel denken da in Phasen.
Die bauen etwas auf, und reissen es wieder nieder um
wieder etwas Neues aufzubauen. Bei euch ist dies also
nicht der Fall?
DlE: Das klingt ja sehr buddhistisch, was ich schon
wieder ganz gut finde. Aber das ist bei uns definitiv
nicht so. Wir fangen an, wenn wir die Muse dazu haben,
und dann werden wir sehen wie weit wir kommen. Wie ich
uns kenne, ist es in der Regel so, dass, wenn man mal
angefangen hat, dann auch nicht los lässt, sondern
weiter macht, weil ich das von mir selber kenne. Also
wenn ich im Studio bin, dann schlafe ich einer Woche
insgesamt sechs Stunden. Weil die neue CD dann mein Baby
ist. Da hörst du erst gar nicht wieder auf. Da sind denn
Leute, die reinquatschen wollen, auch fehl am Platz.
MF: Ihr habt auf dieser Best Of eine zweite CD, eine
Special-Edition, wo verschiedene Gruppen In Extremo
covern. Also so eine 'Tribute to uns selbst'. Wie ist
die Idee dazu entstanden?
DlE: Das ist ein reiner Freundschaftsdienst. Zum
Beispiel Silbermond, die haben wir übrigens hier in der
Schweiz an einem Festival kennen gelernt und die
Freundschaft dann so vertieft, dass man sich in Berlin
oder auch in Kneipen getroffen hat. Auf Parties... Also
so dass wir einfach auch privaten Kontakt hatten. Und
Götz Alsmann z.B. ist ein Freund der Band, Grave Digger
auch. Wir kennen uns alle total gut. Blind waren mal
eine Support-Band von uns. Killing Joke und Ministry
sind totale Fans von uns. Die wollen uns mit auf
Amerika-Tour nehmen. Und wir besuchen uns gegenseitig
und so. Das sind einfach Freundschaftsdienste, wo auch
kein Pfennig geflossen ist, rein gar nichts. Und da
haben wir die Plattenfirma auch raus gehalten. Das war
wirklich unser eigenes Ding. Was wir auch selber
letztendlich bezahlt haben. Diesen Aufenthalt im Studio
mit den Bands und alles. Das war wirklich ein
Freundschaftsdienst. Und da sind wir auch sehr glücklich
drüber. Auch über die Vielfalt. Und Ougenweide ist mit
drauf. Ich weiss nicht ob euch das was sagt. Ougenweide
ist eigentlich die einzige Band, die richtig gefragt
wurde. Das liegt einfach daran, das Ougenweide die
allererste Band war in den 70er Jahren, die angefangen
hat, mittelalterliche Instrumente elektronisch zu
verstärken. Und die waren auch die ersten, die die
'Merseburger Zaubersprüche' vertont haben. Die
'Merseburger Zaubersprüche' sind Zaubersprüche, die auf
der Burg Merseburg liegen. Und es sind die ersten
aufgeschriebenen deutschen Worte, die es überhaupt gab.
Das ist ein Zauberspruch aus dem 7. Jahrhundert. Und
Ougenweide haben den vertont. Und alle Mittelalterbands,
die heute auf Mittelaltermärkten spielen, spielen völlig
unwissend diese Version und denken, dass sie aus dem
Mittelalter kommt. Aber eigentlich kommt die aus den
70er Jahren. Das ist kein Witz. Und aus dem Grund haben
wir die damals selber vertont. Und die (Ougenweide)
haben jetzt unsere Version gecovert. Das fanden wir
total klasse.
MF: Gehört das Lied 'Herr Mannelig' auch zu diesen
'Merseburger Zaubersprüchen' oder kam das später?
DlE: 'Herr Mannelig' ist in einer altschwedischen
Sprache. Es ist ein altes schwedisches, historisches
Lied, das mit Melodie und Text überliefert ist. Und die
'Merseburger Zaubersprüche' gibt es schon seit 1000
Jahren länger. Das sind die ersten aufgeschriebenen
deutschen Worte, die in Deutschland überhaupt jemals
gefunden wurden und haben mit Schweden, Norwegen oder so
überhaupt gar nichts zu tun. Das ist wirklich ein rein
deutsches Ding. Das ist auch die Sprache, die im frühen
Mittelalter und auf dessen Märkten gesprochen wurde und
nicht diese Pseudo-Mittelalter-Sprache, die man heute
auf den Märkten hört. 'Reich er mir mal den Krug' oder
so, das ist völliger Quatsch. Das war im 18. Jahrhundert
so. Die Sprache war wirklich so wie das in den
'Merseburger Zaubersprüchen' gesprochen wird. Das war
wirklich das Deutsch bis in das 10., 11., 12.
Jahrhundert hinein.
MF: Lebt ihr dieses Mittelalter-Flair auch in der
Freizeit? Es gibt ja genug Mittelaltermärkte dazu, oder
seit dazu schon zu bekannt?
DlE: (lacht) Also ich persönlich schlafe ganz gerne mal
auf dem Fell vor dem Kamin. Nö... also wir schlafen
nicht auf Fellen. Wir sind ganz normale Leute. Wir sehen
uns auch nicht in solchen Zwängen. Also Mittelalter ist
bei uns die Wurzel von In Extremo. Die werden wir
niemals verleugnen, der werden wir niemals in den
Hintern treten und werden auch immer wieder darauf
zurückgreifen. Wir sind moderne Spielleute und machen
eigentlich Weltmusik, und schämen uns darum auch nicht
mal nach Einflüssen aus Asien zu greifen oder was weiss
ich. Wo kommt alles her? Mittelalter letztendlich, sagt
der Europäer ziemlich naiv, ist Mittelaltermusik und
alles kommt daher. Das ist alles Quatsch. Es kommt
eigentlich aus dem Orient durch die Kreuzzüge Anfang des
8. Jahrhunderts. Vor den Kreuzzügen wurde in Europa, in
der Schweiz, Deutschland, Italien und was weiss ich wo,
da wurde vielleicht auf Astgabeln getrommelt. Da gab es
nichts. Die sind mit einem Platt von einem Sack
herumgelaufen. Und die ganzen Instrumente wie Dudelsack,
Schalmai oder Harfen kommen alle aus dem Orient. Die gab
es schon seit tausend Jahren. Die nannten sich Plata und
wurden durch die Kreuzzüge hierhin geraubt und
gestohlen. Und ab dann ging es hier mit der
musikalischen Kultur los. Es gab davor eigentlich noch
gar nichts. Es kam durch die Kreuzzüge.
MF: Ist das auch der Grund, wieso z.B. norwegische,
schottische und irische Musik sehr ähnlich klingen?
DlE: Du hast mich nicht verstanden. Der Schottensack
(Dudelsack), das kann ich mal erklären, war ein reines
Kriegsinstrument. Was im 8. Jahrhundert erstmals nach
Deutschland kam, das waren im Prinzip die Schotten, die
Solche zum ersten mal mit rüber gestohlen haben. Die
Kreuzzüge waren dazu da, um andere Länder auszurauben
und ethnische Säuberungen durchzuführen. Wie es also
auch heute immer noch ist. Dafür war das da. Und die
Instrumente haben sie mit herüber gebracht. Und die
Schotten haben dieses Instrument als Kriegsinstrument
eingesetzt. Da haben die sie eingesetzt. Also wenn da
das andere Heer stand, welches die Dudelsäcke ja gar
nicht kannte, und dann pfiffen da vielleicht 100
Schotten rein und es kam nur ein Höllenkrach raus: Da
sind die Feinde fortgelaufen. Die haben gedacht, dass da
Gespenster ankommen. Und das war der Dudelsack. Die
erste deutsche Erwähnung kommt wirklich aus Schottland.
Da wurde er einfach als Kriegsinstrument verwendet. Es
hat also nichts damit zu tun ob was irisch oder
schottisch ist. Der Ursprung liegt wirklich 1000 Jahre
früher, das kommt alles aus dem Orient. Alles, komplett.
Ob das Trommeln sind oder Harfen oder was weiss der
Geier was.
MF: Die römische Kultur hatte da keinen Einfluss
mehr?
DlE: Du hast mich immer noch nicht verstanden. Römische
Kultur gehört auch zu Europa. Und der Einfluss der
römischen Kultur, der war zwar schon vorher. Da wurde
aber auch alles gestohlen und geraubt. Aus Europa kommt
gar nichts. Das kommt alles aus dem Orient. Das ist
wissenschaftlich bewiesen. Das habe ich jetzt zweimal
gesagt, und jetzt frag bitte nicht noch ein drittel Mal
nach.
MF: Ja. Ich frage... weil ich fasziniert bin. (lacht)
Gut... Jetzt... Bin ich verwirrt. (Pause) Genau.
Nochmals zur Stilvielfalt auf dieser zweiten CD. Ist das
auch ein Statement?
DlE: Ja natürlich. Ich meine, man hätte ja auch gleich
eine Mittelalterband fragen können, nö? Aber da mache
ich einfach mal so (verschränkt die Arme). Es ist
einfach so, dass uns die ganze Wichserei hinter dem
Rücken so was auf den Keks geht. Wir haben uns niemals
davor gescheut. Wir haben Kritiken einstecken müssen,
weil damals bei 'Küss mich' Pady Kelly den Refrain
mitgesungen hat. Dann hat Rea Garvey (Frontmann von
Reamonn, Anm. d. Verf.) mitgemacht oder Thomas D. Da
haben uns Leute dafür angefurzt und gemeint: 'Wie könnt
ihr mit Thomas D. zusammenarbeiten?!' Das ist ein
typisch europäisches Denken. Also besonders in
Deutschland, Bretter, Bretter. Niemals etwas anderes.
Wir sind offen für so was. Wenn ein Thomas D. zu uns
sagt: 'Hey, ich würde gerne mit euch dieses Lied
machen.' Und das von sich selber aus. Dann ist das für
uns ein Ritterschlag. Dann sehen wir das so, dass der
uns Respekt zollt. Und so sehen wir das. Und deshalb ist
die zweite CD auch so entstanden. Also nicht irgendwie
im eigenen Genre mit Dudelsäcken und was weiss ich, was
ja alle machen. Oder was machen alle Bands nach 10
Jahren? Sie holen sich ein Orchester ran und spielen. So
was werden wir niemals machen. Ich kann das nicht mehr
hören. Jede Band die eine Best Of hat, hat ein Orchester
da. Und wir wollten einfach mal etwas anderes machen.
Wir haben selber ein Orchester auf der Bühne. Und das
ist einfach der Grund. Das hört sich manchmal vielleicht
arrogant oder fies an. Aber wir wollen da wirklich auch
mal eine Grenze öffnen. Das man einfach auch mal mit
einem Hip Hopper zusammenarbeiten darf. Obwohl ich Hip
Hop nicht mag. Aber einfach mal mit dem
zusammenarbeiten. Weil das ist einfach, der zollt uns
Respekt. Und das finde ich gut. Und genau so ist es mit
Rea Garvey oder Martha von Die Happy. Das wird schon
wieder akzeptiert. Das ist auch schon wieder eine völlig
andere Musik. Aber die hat sich gefreut. Das ist einfach
klasse. Die haben diese Barrieren nicht so im Kopf. Und
das ist ein typisch deutsches Denken. Da bin ich
eigentlich persönlich froh, dass ich in der Welt
rumgekommen bin durch die Musik und dass mir das den
Horizont geöffnet hat. Dafür bin ich sehr dankbar.
MF: Aber Innovation entsteht ja gerade dadurch, dass
man neue Wege geht.
DlE: Genau.
MF: Etwas anderes: Was viele Bands machen, sind
Akustik-Alben. In Extremo haben ja als Band ohne
E-Gitarren angefangen, also wäret ihr für so eine Sache
doch prädestiniert. Würde das für euch wieder einmal
Sinn machen?
DlE: Wir haben das mal vor mehreren Jahren unter einem
Pseudonym-Namen probiert, aber der Veranstalter hat dann
hinter dem Rücken angekündigt, dass In Extremo kommen.
Da standen dann ca. 5000 Leute vor der Bühne. Wir waren
da mit einer Trommel und zwei Dudelsäcken rein
Akustisch. Und wir sind geflüchtet. Wir haben dann
trotzdem noch irgendwie gespielt damit der Veranstalter
nicht verdroschen wird. Aber so was macht man nicht.
Aber wir sind eine Rock-Band. Wir sind eine moderne
Rockband mit Mittelalterlichen Einflüssen, und wir
werden in nächster Zeit auf Mittelaltermärkten nicht
mehr spielen. Man soll niemals nie sagen, aber im Moment
ist es einfach so. Was wir ab und zu noch während der
Tour machen, das ist noch gar nicht lange her, da sind
Pymonte und Marco einfach auf die Strasse gegangen und
haben dort ein paar Stücke gespielt. Einfach so zwei
Lieder, und dann sind sie wieder abgehauen. Mehr nicht.
Das macht mehr Spass. Und das sind halt mehr die
Wurzeln, als wenn wir uns da jetzt auf
Mittelaltermärkten stellen würden, damit alle drüber
schreiben könnten, dass wir wieder einmal ein Akustikset
gemacht haben. Wir sind eine moderne Rockband.
MF: Vermisst du denn die Zeit, in der ihr akustisch
getourt habt? Du klingst für mich jetzt sehr
melancholisch, so als seiest du traurig, dass du die
Akustiksache nicht mehr machen kannst.
DlE: Nein. Also ich bereue diese Zeit nicht, aber ich
möchte es auch nicht mehr haben. Das ist so wie... Ich
bin ja in der DDR gross geworden, und ich bereue davon
nicht eine Sekunde. Das war die beste Lebensschule, die
ich haben konnte. Ich möchte sie aber auch nicht
zurückhaben. Das ist so eine Entwicklung. Oder viele
Leute fragen, ob wir wieder mal eine Platte wie 'Weckt
die Toten', also wie die erste, machen würden. Nein! Und
weißt du warum? Weil wir die bereits gemacht haben.
Weißt du, das ist der Grund irgendwie. Also manche Leute
gönnen einem diese Entwicklung gar nicht. Die wollen
immer nur das alte. Also im Sinne von 'Früher war alles
besser'. Das ist für mich dasselbe, wie wenn ich mir
zwanzigjährige Arbeitslose an der Theke angucke, die
seit 10 Jahren sagen: (äfft nach) 'Ach scheisse!' Aber
nicht mal den Arsch hochkriegen und sich mal um
irgendwas kümmern. Dann sitzen sie 10, 20 Jahre später
immer noch an derselben Theke nur mit ein paar Falten
mehr im Gesicht. Und das finde ich einfach der falsche
Weg. Ob du Sportler bist, Tennis spielst oder Fussball,
Musik machst oder ob du zur Schule gehst ist egal,
Hauptsache du willst dich weiterentwickeln. Und das
sollte man jedem Menschen gönnen und ihm dafür auch die
Zeit lassen. Das ist einfach das Allerwichtigste. Was
dabei dann rauskommt, steht auf einer anderen Platte.
MF: Ist es denn so, dass die Leute sich gar nicht
bewusst sind, dass erst durch die Veränderung das
entstanden ist, was sie jetzt von euch hören und lieben?
DlE: Da musst du die Leute fragen. Also ich fände es
schön, wenn das alle begreifen würden.
MF: Ihr macht noch etwas anderes, was viele Bands
nicht machen. Und zwar habt ihr jetzt nach zwei
Studioalben schon wieder eine Live-CD rausgebracht. Geht
das ebenfalls in diese Richtung, also dass ihr euer
eigenes Ding durchzieht und so nach jedem zweiten Album
eine Live-CD veröffentlicht?
DlE: Das stimmt so nicht. Also wir haben die letzte
Live-DVD 2002 raus gebracht und die nächste im 2005. Das
war einfach ein krönender Abschluss einer Tour. Das hat
sich einfach irgendwie angeboten. Es wurde auch mal Zeit
dafür, auch von der Entwicklung her. Denn die erste
Live-DVD finde ich persönlich grottenschlecht. Weil das
ganze Licht da zusammengesackt ist. Wir haben der
Produktionsfirma damals 11 Titel gestrichen, weil die
unter aller Sau aufgenommen wurden. Und wir haben dann
einfach noch Bilder von Mexiko mit rein getan, damit die
DVD gerettet wurde. Und mit der letzten DVD wollten wir
das wettmachen. Ich habe mir diese vor kurzer Zeit zum
ersten mal angeguckt, nach einem halben Jahr, komplett
von vorne bis hinten, auf einer grosses Leinwand aber
ohne sonstige Zuschauer. Da bin ich so im Saal gesessen
und habe mir gedacht: 'Ja, klasse'. Das fand ich also
selber so. Wenn ich mich jetzt betrachte, also nicht als
Bandmitglied, sondern als Zuschauer, und das mit der
ersten DVD vergleiche, dann kann ich nur 'wunderbar'
sagen. Also eigentlich hätte man die erste einstampfen
müssen. Aber das wäre auch ein Schritt, der falsch wäre.
Weil es einfach ein Teil der Geschichte von In Extremo
ist. Wir stehen da trotzdem dahinter. Oder höre dir die
Platte 'Weckt die Toten' an, leg die mal in einen
CD-Player. Da rollen sich mir die Fussnägel hoch, so
schlimm ist die vom Sound her. Aber damals war das eben
nicht anders und wir stehen dazu. Ansonsten hätten wir
sie nicht rausgebracht. Es ist einfach eine Kult-Scheibe
geworden. Warum sollte man die verschmähen. Aber aus dem
Grund haben wir auch die alten Stücke auf der Best Of
neu eingespielt. Damit die dem heutigen Sound
angeglichen sind. Und das ist einfach auch eine
Entwicklung, die auch jede Band durchmachen sollte. Also
die ganzen Schnellschuss-Sachen bringen überhaupt
nichts, finde ich.
MF: Das gesamte Album möchtest du nicht nochmals
aufnehmen, wie es andere bereits getan haben (z.B. Edguy
mit 'The Savage Poetry')?
DlE: Das haben wir jetzt ja mit der Best Of gemacht.
MF: Ich habe euch schon mehrmals Live gesehen. Dabei
ist mir aufgefallen, dass du immer wieder Bezüge zu den
Auftrittsregionen in die Ansagen integrierst. Woher
nimmst du die Inspiration dazu, oder ist das eine Sache
die du im Vorfeld planst?
DlE: Also wenn ich jetzt von mir selber ausgehe, dann
muss ich feststellen, dass ich noch nie in meinem Leben
eine Ansage geplant haben. Die kommt dann einfach so.
Ich meine, wir sind auch Unterhalter. Und ich mag das
eigentlich persönlich nicht, wenn da eine Band spielt,
die keinen Ton sagt. Die am Anfang sagt, dass sie die
und die sind, und dann am Ende sagt, dass die und die
waren. Und dazwischen nicht mehr sagt. Das ist eben
unser Ding. Das kommt auch von den Mittelaltermärkten
früher. Da hast du früher 40 Minuten gestanden und davon
vielleicht 15 Minuten gespielt und in der restlichen
Zeit hast du dumme Scheisse erzählt. Also, wir haben
eigentlich Leute verarscht. Was Stefan Raab heute im TV
macht, das haben wir vor 15 Jahren auf den
Mittelaltermärkten gemacht, nichts Anderes. Aber mit
Humor, mit Witz. Es hat auch Spass gemacht. Also im
positiven Sinne, muss man wieder einmal sagen. Aber im
Grunde machen wir auch heute auf der Bühne nichts
Anderes. Manchmal gibt's Tage, da sagst du nicht soviel
und manchmal sagst du mehr. Es kommt auf die Laune an
oder wie du dich fühlst. Das hat aber nichts mit Planung
zu tun, im Gegenteil. Wir haben in den ganzen 10 Jahren
auch noch nie Abläufe geplant. Zum Beispiel, dass ein
Dudelsack da spielt, einen Schritt macht und dies und
das. Das hat sich alles irgendwie ergeben. Ich fände das
auch albern, wenn wir das einstudieren würden. Also ich
persönlich finde es nicht gut.
MF: An euren Konzerten trifft man Fans
unterschiedlicher Stilrichtungen an. Also zum Beispiel
Gothic, Punks, Metaller, Rechte, Nazis. Fans, die sich
nicht unbedingt gegenseitig mögen. Ist es da noch nie zu
Schlägereien gekommen?
DlE: Also in den letzten 10 Jahren In Extremo habe ich
noch nie eine Schlägerei erlebt. Zum Glück. Das
gemischte Publikum, von dem haben wir es vorhin ja schon
gehabt, da sind wir sehr froh darüber. Dass so viele
Leute kommen und sich eigentlich einen Abend lang
vertragen. Und wenn Rechte drin sind, was ich
persönlich, aber auch die ganze Band, verabscheue...
Also ich kann die Leute bis 1, 2 Meter ins Publikum
sehen. Aber wenn ich sehe dass einer einen Hitlergruss
macht oder ein anderes entsprechendes Zeichen, würde ich
sofort das Lied abrechen und ihn auf der Stelle
rausschmeissen lassen. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
MF: Wir kommen zu den letzten Fragen: Ihr habt auf
dem Böhse Onkelz-Abschlussfestival gespielt. Wir war es?
DlE: Geil.
MF: Da war doch sehr viel Publikum?
DlE: Ja, war geil, wirklich. Wir haben es nicht bereut.
MF: Was ausser den deutschen Texten verbindet euch
sonst noch mit dieser Band?
DlE: Mit den Böhsen Onkelz verbindet uns gar nichts. Wir
sind eingeladen worden, wie viele andere Bands auch. Wir
hatten auch Magenschmerzen damit. Und ich habe mich noch
nie im Leben mit einer Band so beschäftigt wie mit den
Böhsen Onkelz. Wir haben uns auch mit denen getroffen.
Ich habe auch mit Weidner, diesem Sänger (wohl eher
Bassist und Bandleader, Anm. d. Verf.), am Tisch
gesessen, habe sie auch ins Gesicht gefragt, was an
ihrer rechten Scheisse dran sei. Da gab es sehr gute
Statements zurück. Nur soviel dazu, also es wurde
einfach auch gesagt, dass die damals 15, 16 Jahre alt
waren, als sie angefangen haben Musik zu machen. Die
sind im Türken-Viertel gross geworden. Eine Freundin ist
mit einem Türken abgehauen und der mit der... So wie das
war... Da gab's was auf die Fresse und wie das ist,
wurde da auch naiv wie sie waren einen Song draus
gemacht. Aber das ist 20, 25 Jahre her. Das ist für mich
dasselbe wie wenn einer ins Gefängnis kommt und danach
wieder in seinen Block zurückzieht. Und alle Nachbarn
bespucken ihn. 'Du warst ja mal im Gefängnis'. Das finde
ich den falschen Weg. Ausserdem haben die Böhsen Onkelz
zwei Benefiz-Konzerte gemacht, wo 2,5 Millionen Euro
eingeflossen sind für Opfer der Rechten Gewalt. Das wird
zum Beispiel nie in den Medien erwähnt. Und davor habe
ich Respekt, vor dem, der so was macht. Weil 2.5
Millionen sind kein Pappenstiel. Das können sich auch
die Böhsen Onkelz nicht einfach so leisten. Das haben
sie einfach mal so gemacht. Da ziehe ich einfach den Hut
davor. Und man sollte Leuten, die Statements geben und
sagen, dass sie mit dieser Scheisse nichts mehr zu tun
haben, auch eine Chance geben. Und auch mal positiv
darüber denken. Das ist auch so ein typisches
Bretter-Bretter-Denken: 'Wer einmal lügt, dem glaubt man
nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht.' Das galt
vielleicht mal vor 100 Jahren, aber ich finde so was
totalen Quatsch. Das gehört zu einer alten Generation,
mit der ich mich nicht verbunden fühle. Also ich
persönlich.
MF: Ihr habt verschiedene Live-CDs und eine Best Of
rausgebracht. Welche von denen empfiehlst du einem In
Extremo-Neuling?
DlE: Alle!
MF: Gute Antwort.
DlE: Was hast du den gedacht, was ich jetzt sage?
MF: Ja, irgendwie die Eine oder die Andere. Also zum
Beispiel hast du gesagt, dass die neue Live sehr gut
geworden ist.
DlE: Stimmt schon. Trotzdem bleibe ich bei 'alle'.
(lacht)
MF: Wie sehen den eure Pläne fürs '07 aus?
DlE: Also was jetzt feststeht, ist, dass wir ende Januar
nach Chile, Argentinien und Mexiko fahren. Dann kommen
wir wieder zurück. Und fahren dann nach Russland.
Anschliessend nach Spanien und Frankreich, und dann sind
schon wieder Festivals. Und dazwischen werden wir
arbeiten. Das sind die Pläne. So, eigentlich kurz und
bündig.
MF: Was sind deine letzten Worte an die Schweizer
Fans?
DlE: Hmm... Was soll ich da sagen? Hallo! (lacht) Nein,
alles gut. Ich mache jetzt noch kurz die Station Ideas
(für Radio Kanal K und Rockstation), kein Thema. Also
meine Statements fürs Publikum mache ich lieber auf der
Bühne. Ich glaube, da kommen die auch komplett
ehrlicher, nicht so gezwungen. So jetzt... weißt du wie
ich meine? Das ist irgendwie nicht mein Ding.
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