Interview: Wintersun
By Yannick S.
Einer der wohl bedeutsamsten Musiker in der heutigen Metalszene ist mit Bestimmtheit der Finne Jari Mäenpää (JM). Kaum ein anderer beherrscht sein Instrument wie er oder vermag es solche Texte zu schreiben, und kaum jemand sonst gründete zwei Metalbands, die beide zur Spitze des Metals gehören. Ensiferum hat er abgehakt, aber was er noch alles mit Wintersun vorhat und wie er sonst so handelt und denkt, das hat er mir mit seinem Bassisten Jukka Koskinen (JK) ausführlich für euch erläutert.

MF: Hi Leute, wie geht’s euch?

JM: Gut, Danke.

JK: Grossartig, aber ein wenig müde denn die Tour ist schon recht anstrengend.

MF: Wie gefällt euch die Tour mit Amon Amarth und Tyr?

JK: Die Tour ist genial.

MF: ...und die anderen Bands?

JK: Die Bands sind absolut Spitze, wie auch die Leute. Irgendwie auch speziell. Wir sind mit Tyr im Tourbus und ziehen sie immer auf wegen ihres Heimatlandes, der „Schafsinsel“ (lautes Gelächter).

MF: Wie fühlt ihr euch hier in der Schweiz?

JM: Es ist immer sehr schön hier zu sein, und auch heute Abend ist es wieder ein gewaltiges Gefühl.

JK: Ja, das Z7 gehört zu den schönsten Clubs überhaupt. Die Bühne ist toll, und auch die Typen hinter der Bühne sind absolut gut drauf.

MF: Sind Schweizer Fans gute Fans?

JM: Ja, ohne Frage!!

JK: Ja, als wir das letzte Mal hier gespielt haben, war es absolut verrückt.

MF: Mit dem Debut-Album ‚Wintersun’ habt ihr eine grossartige CD herausgebracht. Was ist euer persönlicher Lieblingssong auf der Scheibe?

JM: Ich mag sie alle sehr, der beste Song variiert immer ein wenig von Zeit zu Zeit

JK: Hmm schwierig, ich denke mein Lieblingssong ist ‚Battle Against Time’.

MF: ‚Death And The Healing’ ist ein langsamer, wunderschöner Song, ‚Winter Madness’ hingegen ist das schnellste Stück der Scheibe. Was habt ihr lieber, die schnellen Songs oder die Gefühlvollen?

JM: Auch hier ist es unterschiedlich, es kommt auch immer auf den momentanen Gemütszustand an. Die langsamen Stücke sind wunderbar, aber auch die schnellen Songs, vor allem wenn ich growlen kann, sind genial.

MF: Was könnt ihr mir über euer neuestes Werk ‚Time’ verraten?

JM: Es ist noch nicht ganz fertig, wir haben die Schlagzeugparts, den Bass und beinahe alle Gitarren aufgenommen.

MF: Und die Texte?

JM: Ja, die Texte sind auch fertig.

MF: Spielt ihr irgendwelche neue Songs auf der Tour?

JM: Nein, weil wir die Songs noch nicht wirklich geübt haben und sie auch noch nicht ganz fertig sind. Soweit sind wir dann etwa im Mai, dann ist ja auch das Release-Datum.

MF: Jari, du bist ein grandioser Gitarrist, du liebst dein Instrument und deine Arbeit. Ist Musik nur ein Hobby für dich oder bereits dein Leben?

JM: Nun… Es startete als Hobby, aber jetzt wird es langsam zu einer guten Karriere und Arbeit, und ich beginne auch damit Geld zu verdienen.

MF: Wie seht ihr die Zukunft von Wintersun?

JM: Der Plan ist es, neue Alben aufzunehmen und Spass zu haben (lacht).

JK: Ja, auf jeden Fall wollen wir weiterhin auf Tour gehen, und dies natürlich dann auch mit ‚Time’.

MF: Hast du schon Pläne für ein drittes Werk, Jari?

JM: (schmunzelt) Ja, ich habe da so einiges im Kopf.

MF: Eure Songs sind alle auf englisch. Denkt ihr, es sei unmöglich, finnische Texte zu schreiben?

JM: Nein nicht unmöglich, aber wir haben es auf der neuen Scheibe mit einem finnischen Background-Teil versucht, und irgendwie konnten wir uns nicht dafür entscheiden.

MF: Welche Dinge, oder vielleicht Bands, inspirieren euch?

JM: Da gibt es tausende von Sachen, auch Bands wie Dissection und Metallica.

MF: Nichts vom gleichen Genre?

JM: Nicht unbedingt, aber Bands wie Dissection oder At The Gates, haben schon ein paar von unseren Einflüssen.

JK: Ich mag Kiss sehr.

MF: Warum singst du über Sterne, Winter, Zeit und Tod?

JM: Es sind Dinge, die mich alles sehr interessieren. Dinge, die mysteriös oder auch mystisch erscheinen.

MF: Was denkt ihr über Petri Lindroos (Sänger von Ensiferum) und über die Band Ensiferum?

JM: Nun, ich mag die Band.

MF: Und ihr neustes Mini-Album?

JM: Naja, es ist gut, aber nicht das Beste von ihnen.

JK: Petri macht einen guten Job, aber ich persönlich... Kann ich das im Interview sagen? Ich mag ihn nicht (lautes Gelächter).

MF: Ist es dennoch möglich, dass ihr zusammen tourt?

JK: Nichts ist unmöglich, wer weiss... Der Spass ist wichtig.

JK: Ja, und wenn dann zwei finnische Bands gleichzeitig in einem Tourbus sitzen, hehe, dann geht’s ab (lacht).

MF: Ich danke euch herzlich für das Interview, ich hoffe ihr habt hier noch eine geile Zeit und zeigt eine gute Show.

JM: Danke, wir werden alles geben.





Unser Yannick (mitte) Mit Wintersun >>>>>