Es gab
wieder einmal einen Amoklauf in einer Kanadischen Schule. Davon haben
sicher alle gehört. Vier Tote und zahlreiche Verletze gibt es zu
beklagen. Die journalistisch hochstehende Pendlerzeitung (sarkastisch
gemeint, Anm.d.Verf.) 20Min. kann es wieder einmal nicht lassen,
deswegen Hetztiraden in Richtung Metalszene zu verfassen.
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Dass der Amokschütze ein Gothik - und Metalfan war und sein Leben
nicht ganz zu seiner Zufriedenheit verlief ist bedauerlich. Doch kann
man es als nur als Verhältnisblödsinn bezeichnen, deswegen wieder mal
der Metalszene die Schuld zu geben.
Täglich bekämpfen sich auf den Strassen in der ganzen Welt die Hip
Hop-Gangs. Menschen werden massenweise erschossen. Trotzdem vernimmt man
keine Kritik an der Hip Hop-Szene. Durchschnittliche Bürger, die entweder
Volksmusik, Schlager, Country oder Mainstream hören, entführen Kinder,
Vergewaltigen und Morden. Trotzdem gibt's keine Kritik an deren
Musikgeschmack. Kaum dreht mal ein Metal-Freak durch, werden wir alle in
einen Topf geschmissen. Woran mag das liegen?
Hat es damit zu tun, dass wir nicht dem Diktat des Trend-Faschismus
Folge leisten? Ja, es hat was von einem Faschistischen System. Ihre
braunen Uniformen sind die aktuellen Modetrends. Ihre Marschhymnen
findet man in den aktuellen Charts. Den Leuten wird suggeriert, dass es
der einzige Weg sei. Wer diesem Weg des Mainstreams nicht folgt, ist
nicht "Trendy", kommt in die KZs von irgendwelchen Out-Listen und wird
als "Freak" bezeichnet. Auch die Radio-Sender machen bei dieser
Trend-Propaganda kräftig mit. Sie erdreisten sich uns allen weis zu
machen, welche Musik massentauglich ist und welche nicht.
Individualismus und Kreativität ist bei denen verpönt.
Als eigenständig denkender Mensch hat man es in der heutigen Zeit nicht
einfach. In den Schulen kann man als "Freak" ziemlich unter den Hammer
kommen. Im Alltag wird man ausgelacht. Wer da nicht genug
Selbstbewusstsein hat, kann da durchaus mal durchdrehen und Amok laufen.
Es ist jedoch der falsche Weg, unserer Szene mehr Anerkennung und
Angehörige zu bringen.
Anstatt andere Musikkulturen oder Szenen zu bekämpfen, sollte man sich
bemühen die eigene Szene zu pflegen. Besucht unsere Szene-Clubs und
Veranstaltungen. Wenn Ihr auf der Strasse jemanden mit einem Metalshirt
seht, dann sprecht ihn/sie an. Redet miteinander. Hört auf mit diesen "Fremdeleien"!
"Rekrutiert" neue Angehörige für unsere Metalszene. Da draussen schlagen
so viele Metalherzen. Leider wissen sie es noch nicht. Wie sollen sie
unsere Szene auch kennen lernen, wenn sie von allen Seiten von der
Trend-Propaganda berieselt werden? In den 80ern war das noch ganz
anders. Da hatten wir unsere TV-Sendungen. Wildfremde Leute konnten sich
an den Konzerten kennen lernen. Viele langjährige Freundschaften
entstanden auf diese Weise. Man gehörte einfach zusammen, vereint unter
dem Metal-Banner. Genau diesen Zustand müssen wir wieder herstellen.
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