Acht lange Jahre waren vergangen, als am 18.
November 2016 mit «Hardwired» das lang ersehnte elfte
Studioalbum von Metallica veröffentlicht wurde. Seit
Januar 2017 sind James Hetfield (v/g), Kirk Hammett (g),
Rob Trujillo (b) und Lars Ulrich (d) damit auf Tour und
füllen seither, wie schon in den letzten Jahren auch,
praktisch jede Halle und jedes Stadion. Dabei decken sie
alle Kontinente ab und haben gefühlt schon in fast jeder
Ecke der Welt gespielt. Auch wenn die Diskussion
darüber, ob Metallica in der Gegenwart musikalisch immer
noch relevant sind oder nicht, nicht abebben, bieten vor
allem ihre opulenten Konzerte kontinuierlich einen stets
repräsentativen Querschnitt der grandiosen Karriere, die
1983 mit dem legendären Debüt-Album «Kill 'Em All»
gestartet wurde. Es gibt ausserdem aktuell keine andere
Metal-Band auf diesem Planeten, die ihre Setliste,
sprich die gespielten Songs um einen harten Kern herum,
derart variert wie Metallica! Bereits eine ganze Weile
vertickert die Band ausserdem ihre Konzerte, und zwar
ausnahmslos alle in digitaler oder tonträgermässigen
Form. So vermag der geneigte Fan einerseits das selber
besuchte Konzert in die persönliche Sammlung zu stellen
und sich andererseits weitere Perlen der laufenden Tour
aneignen, beziehungsweise eine ältere Aufnahme mit
individuellen Lieblings-Tracks wiederentdecken.
Doch eigentlich gibt es nichts Vergleichbares als das
leibhaftige Dabeisein an einem Konzert, und am 10. Mai
2019 ist die Schweiz nach der letztjährigen Visite in
Genf am 11. April 2018 ein zweites Mal im Rahmen der
immer noch andauernden «Hardwired»-Tour dran. Das
praktisch ausverkaufte Letzigrund-Stadion in Zürich
zeigt, dass das Interesse der Fans an der amerikanischen
Metal-Ikone nach wie vor ungebrochen ist. Während auf
der letztjährigen Tour Kvelertak als Einheizer
fungierten, sind nun Ghost und Bokassa verpflichtet
worden. Letztere haben die persönliche Gunst von Drummer
Lars Ulrich erworben und sind sonst, zumindest in
unseren Breitengraden, eher als Underdog zu bezeichnen.
Das trifft für den Schweden Tobias Forge und die von ihm
erschaffene Band Ghost inzwischen nicht mehr zu.
Spätestens nach dem Hammer-Album «Meliora» von 2015 und
dem Grammy (Best Metal Performance für den Song
«Cirice») im Jahr darauf, stehen die Zeichen auf Sturm,
was auch der aktuelle Kracher «Prequelle» bestätigt.
Allerdings werden Ghost, ebenso wie Bokassa, bei
Tageslicht aufspielen müssen und dabei wird, wie schon
2013 im Vorprogramm von Iron Maiden, einiges der Magie
dieser Ausnahme-Combo auf der Strecke bleiben.
Vorausgesetzt das Wetter ist gut, wird das
Support-Package diesen Grossanlass mit Metallica als
Headliner jedoch so oder so bereichern! (rsl)
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