Ein kräftiges «Hello» in die Runde. Die Jungs von Shakra waren
nicht «Around The World» oder haben mit «The Storm» gekämpft, haben
dafür immer mit ihren Songs «Into Your Heart» getroffen, haben ihre Fans
verzückt, so dass diese «Raise Your Hands» und «Stand Tall» hinter der
Band standen. Thom Blunier und seine Mannschaft waren immer «Wild And
Hungry» haben den Problemen «Eye To Eye» gegenüber gestanden und wussten
dabei, am Ende des Tages gibts den «High Noon», oder «Life's What You
Need». Was sich hier wie eine Bravo-Story anhört, beinhaltet zehn von
zwölf Titeln, welche auf dem am 29. Januar 2016 erscheinenden zehnten Studio-Album
«High Noon» zu hören sind. Wir von Metal Factory hatten die Möglichkeit, als Erste (!) in das
neue Werk rein zu horchen!
Während der Fahrt ins idyllische
Trub stellte ich mir immer wieder die Frage: «Wie wird es sein, das neue
Album von Shakra? Wie wird sich Mark Fox wieder in die Band
integrieren?» Eine Konstellation, welche sich vor einigen Jahren
ziemlich lautstark trennte und nun wieder den Weg zueinander fand. Und
ja, hier kommt irgendwie wieder zusammen, was zusammen gehört. Auch wenn
es sicher diverse Sänger gibt, welche ein besseres Organ haben als der
Seeländer, aber die Art und Weise wie Mark singt, fügt sich nahtlos in den Sound
der Emmentaler ein. Eineinhalb Jahre haben Thomas Muster, Thom Blunier und Mark
Fox an den neuen Liedern geschrieben und hört man sich die Songs an,
springt viel Herzblut und Seele aus den Lautsprechern. Einige von Euch
werden sicher schon das Video zum neuen Track «Hello» gesehen haben.
Glaubt mir, das ist eigentlich der «schlechteste Track», wenn man
überhaupt von SCHLECHT auf dieser Scheibe sprechen kann. Mit dem
Titelsong, «Into Your Heart» und «Around The World» nimmt das neue Album
viel mehr Fahrt auf und lässt Shakra wieder in einem hellen Strahl erscheinen. Man
kann durchaus behaupten, dass Shakra quasi zurück zu ihren Rock-Wurzeln
gefunden haben. So, als ob die Jungs den Aufbau von «Trapped» (Song aus
dem «Rising»-Album) erdiger gemacht haben. Was bei den ersten vier
Liedern heraus sticht, sind die sofort ins Ohr gehenden Refrains, der
fette Bassgroove, die typischen Blunier-Solos, der simple aber effektive
Drumbeat und die coolen Riffs. Das bedeutet, Material, das einmal
gehört, sofort ins Ohr und die Beine geht.
«Eye To Eye» und «Is It Real» sind weitere Klasse-Songs, welche wie die
Vorherigen eine absolute Berechtigung in der kommenden Konzert-Setlist
der Jungs haben werden. Es wird für Shakra nicht einfach sein, einen Set
zusammen zu stellen, welcher dem neuen Album und den alten Klassikern
genügend Platz bieten wird. Die Ballade «Life's What You Need» gehört zu
den Sternstunden der Jungs. Danach kann das bis anhin extrem hohe Niveau
nicht ganz gehalten werden. Auch wenn «The Storm», «Raise Your Hands»
und «Stand Tall» tolle Tracks sind, fallen sie leicht ab. Es kann aber
durchaus auch sein, dass man sich die Lieder mehrmals anhören muss,
damit sie ihr wirkliches Potenzial entfachen (was nach nur einem Durchlauf
schwer ist). ABER, der Schluss mit «Watch Me Burn» und speziell «Wild
And Hungry» (mehr 80er in der heutigen Zeit geht nicht!) beenden
die zehnte Scheibe mit einer unglaublichen Power und Infektionsgefahr.
Das Quintett hat sich die Zeit genommen, welche es braucht, um
ein Hammer-Album zu komponieren. Mit einer solch starken Scheibe habe
ich nicht gerechnet, doch alleine die Songs geben den Jungs, mit allem
was sie im abgelegenen Trub fabriziert haben, recht. Daumen nach oben und
zwar beide. Malt Euch den 29. Januar 2016 FETT im Kalender an, denn das wird
der Shakra-Tag, und es sollte mit dem Teufel zu und her gehen, steigt «High Noon»
nicht in die obersten Plätze der heimischen Charts ein.
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