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Ivanhoe
Eigentlich wusste ich zuerst nicht recht, ob ich mich wirklich
darüber freuen sollte, dass Ivanhoe (auch ohne Andy B. Franck)
endlich auch mal auf mal auf der BYH!!! spielen, und dann noch als
Opener! Die Skepsis verflog dann aber ziemlich schnell, zumal sie es
als deutsche Metal Prog-Band, die schon mitte der 90er ihre
unverkennbare, musikalsche Visitenkarte in der Szene hinter-lassen
haben, immer noch aktiv sind. Die einst grosse Vakanz vom jetzigen
Brainstorm / Symphorce Shouter wurde mit Mischa Mang längst optimal
ausgefüllt und die Rückkehr von Gitarrist Chuck Schuler brachte
zusätzliche Vibes von einst wieder zurück. So stiegen Ivanhoe
pünktlich um 10.00 Uhr auf die grossen BYH!!!-Bühne und legten bei
morgendlichem Sonnenschein mit dem Titeltrack «Life Line» vom
letzten Studio-Album los. Obwohl die "neuen" Songs auch schon drei
Jahre auf dem Buckel haben, klang alles recht frisch und aktuell.
Der Fokus lag zur Hälfte beim neuen Material («Mad Power» &
«Cheops») und «Lonelies» war die zeitlich einzig mögliche
Reminiszenz an die Vergangenheit. Fazit: (zu) kurz, aber gut! (rsl)
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Metal Inquisitor
Bisher war ich immer skeptisch und im Nachhinein
enttäuscht, wenn eine Band angekündigt wurde, die den
klassischen 80er Jahre Heavy Metal-Sound aufleben lässt.
Metal Inquistor haben nun dieses eiserne Band
durchschnitten. Denn was die Koblenzer von der Bühne
liessen, war schlicht traumhaft. Das fing beim Riffing
der Gitarren an, setzte sich im Songwriting fort und
fand seine Vollendung im Gesang von El Rojo. Dabei legte
die Band eine erstaunliche Eigenständigkeit an den Tag,
wobei gelegentlich eine gewisse Verwandtschaft mit Saxon
nicht zu überhören war. Metal Inquistor genossen den
Auftritt sichtlich. Vor allem der Frontschreier suchte
immer wieder die Nähe zum Publikum und strahlte eine
ansteckende Begeisterung aus. Seine Ansagen waren dem
entsprechend auch typisch deutsch, sprich ausführlich.
Dieser Eigenschaft bewusst fragte er: Wollt ihr
noch mehr Lieder oder doch eher beknackte Ansagen hören?
Das Publikum setzte auf die Songs, und ging zum
abschliessenden «Zombie Graver» nochmals richtig steil.
Fazit: Geile Musik, coole Band, toller Auftritt! (rog)
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Astral Doors
Die Schweden überzeugten mit einer unglaublich positiven Stimmung.
Nils Patrik Johansson konnte sein Dauergrinsen nicht mehr abstellen
und feuerte das Publikum ununterbrochen an. Musikalisch machen sie
kein Geheimnis daraus, wo ihre Wurzeln her stammen. Black Sabbath,
Rainbow oder Dio Astral Doors haben dennoch ihren eigenen Weg
gefunden, die Musik dieser Götter-Bands zu verarbeiten. Top Start
für mich und das perfekte Frühstück um 11:45 h am 2. Tag des Bang
Your Head!!! Festivals. Mit Songs wie «Evil Is Forever», «Black
Rain» oder «Power & Glory» hatten sie die Leute rasch auf ihre Seite
ziehen können. Es war erstaunlich, dass doch schon eine ansehnliche
Menge Zuschauer gekommen waren um diese Uhrzeit. Mit «Cloudbreaker»
vom umstrittenen «Of The Son & The Father» Album, welches in Japan
aufgrund des Plattencovers mit den gekreuzigten Menschen in dieser
Form nicht erscheinen durfte, schlossen sie den gelungenen Auftritt
ab. Gerne wieder! (lia)
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Tygers Of Pan Tang
Kultiger als Metal Inquisitor geht nicht? Falsch! Die
Tygers Of Pan Tang spielen nämlich nicht nur den Sound
der frühen 80er, sie prägten ihn wesentlich mit. Mit
«Wild Cat» (1980), «Crazy Nights» (1981) und vor allem «Spellbound»
(1981) machten sie als Teil der NWOBHM Furore,
stolperten dann aber bald über kreative Differenzen,
Manager-Probleme und über das liebe Geld. Unter der
Führung von Robb Weir tingelt man jedoch seit einigen
Jahren wieder durch die Welt und auch wenn der
silberhaarige Klampfer als einziges Gründungsmitglied
verblieben ist: die Tygers überzeugten auf ganzer Linie.
Als Grinsen war den Briten dabei die Freude ins Gesicht
geschrieben und befeuert vom doch schon zahlreichen
Publikum startete man mit «Euthanasia» von «Wild Cat»
und «Take It» von «Spellbound» furios ins Set. Überhaupt
reihte sich in der Setlist, bis auf «Hot Blooded» vom
2008 erschienenen «Animal Instinct» ausschliesslich aus
den drei genannten Kultalben zusammengestellt, eine
Perle an die nächste: «Tyger Bay», «Gangland», «Suzie
Smiled» und «Raised On Rock» gaben sich die Klinke in
die Hand und sichtlich genoss Weir dabei die grosse
Bühne und liess keine Gelegenheit aus zu zeigen, dass er
wahrlich ein «Rock And Roll Man» ist. Das galt jedoch
nicht nur für ihn, sondern eigentlich für die ganze
Truppe und vor allem der italienische Sänger Jacopo
Meille untermauerte, dass hier alten Zeiten nicht
nachgetrauert werden muss und so beschloss die Bandhymne
«Hellbound» eine erstklassige Hard-Rock-Show. Wer ist
also Kult? Die Tygers! (kis)
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D-A-D
Ein Schmankerl aus Dänemark sorgte mit einer super Show für tolle
Stimmung: D-A-D heisst die Truppe, auf die man sich schon sehr
gefreut hatte! Manche kennen vielleicht ihren allergrössten Hit «Sleeping
My Day Away», doch die Band hatte natürlich auch andere Songs und
eine wirklich gute Setliste zu bieten, die vorwiegend aus älterem
Material bestand. Das Publikum wusste es zu schätzen, denn man sang
und feierte munter mit! Los ging es mit «Evil Twin» und Stig
Pedersen fiel auch gleich mit seiner transparenten Bassgitarre mit
den neonfarbenen Saiten auf - was für ein Hingucker! Sänger Jesper
Binzer versuchte sogar Deutsch zu sprechen und kündigte ein "Trinkenlied"
an, was die sonst schon fröhliche Stimmung nur noch heiterer machte,
denn es artete in einem lustigen Mitsingspiel aus. Insgesamt war es
wirklich ein starker Auftritt, über den das Publikum noch lange nach
dem letzten Song sprach. (mya)
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Hardcore Superstar
Wer dem leider abgesagten Auftritt von Crashdïet
nachtrauerte, der fand vielleicht ein wenig Trost in
Hardcore Superstar. Kenner wissen nämlich, dass diese
Jungs nicht einfach bloss ein Konzert spielen, sondern
immer mit ihrem Publikum zusammen eine riesengrosse
Party feiern. So war es auch in Balingen, denn sobald
die Schweden wild entschlossen die Bühne stürmten,
wurden sie auch gleich abgefeiert! Wie Raketen schossen
sie einen Hit nach dem anderen ab, während Sänger Jocke
Berg wie ein Wirbelwind über die Bühne fetzte. Ob «We
Don't Celebrate Sundays», «Dreamin' In A Casket» oder «Guestlist»,
keiner der wirklich grossen Songs fehlte! Bei «Last Call
For Alcohol» durften sogar zwei Fans auf die Bühne und
sangen ein wenig mit. Es wurde überhaupt sehr viel
mitgesungen und es war schon fast bewegend, dass die
vordersten Reihen jede einzelne Zeile auswendig kannten!
Zum Schluss kam dann noch das sehr beliebte «Moonshine».
Hardcore Superstar waren wie immer sehr kontaktfreudig,
energiegeladen und charmant! Fazit: Grossartiges Konzert
+ tolles Publikum = Eine super Party, die man nur
ungerne wieder verliess. (mya)
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Psychotic Waltz
Hinter diesem speziellen Namen verbirgt sich ebenso
spezieller Prog Metal wie es der Bandname schon antönt.
Der Sound der Combo verfügt, wie wohl jeder Sound einer
anständigen Band aus dieser Stilecke über unzählige
Takt- und Rhythmuswechsel. Daneben haben die gestandenen
Herren jedoch noch Einiges mehr zu bieten. Hier findet
auch mal eine Querflöte ihren Platz auf der Bühne,
ägyptische Tonfolgen und fast konstant in Moll gehaltene
Songmelodien geben dem Ganzen eine eher nachdenklich
traurige Note, doch zwischendurch kracht's dann doch mal
ordentlich los. So war es denn auch in Balingen. Die
Truppe liess es gemächlich angehen mit langsam
getragener Musik, spickte diese dafür mit Effekten
verschiedenster Art mich erinnerte der Beginn entfernt
an Queensrÿche. Danach ging es mit basslastigen Grooves
und sphärischen Klängen weiter, Gitarre und Keyboard
wurden gekonnt ineinander verwoben. Überhaupt verstand
sich die Combo ausgezeichnet darauf, Emotionen zu
übermitteln und Gänsehautfeeling zu erzeugen. Das im
allgemeinen eher langsame Songtempo, kombiniert mit den
vielen Breaks und Taktwechseln, machte es den Zuhörern
nicht gerade einfach, der Musik folgen zu können.
Psychotic Walz brachten definitiv eher schwere Kost zu
Tage. Dem Publikum schien es aber nichtsdestotrotz gut
zu gefallen, machte es doch kräftig mit und spendete
deutlich mehr als nur Höflichkeitsapplaus. (nic)
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Jeff Scott Soto
Weil Pretty Maids Sänger Ronnie Atkins Verspätung hatte,
durfte Jeff Scott Soto anstelle der kleinen Hallenbühne
die grosse Festival-Bühne rocken. Das bedeutete eine
viertelstündige Setkürzung. Herr Soto schien das aber
nicht gross zu kümmern und rockte mit seiner grandios
tighten Backingband munter drauf los. «21th Century» und
«Drowning» groovten genauso gewaltig, wie auf der tolle
«Live In Madrid»-Scheibe. Jeff sah man seine Erfahrung
als Shouter verschiedener, grosser Bands an. "Ich werde
immer gefragt, wieso ich keine Songs von Axel Rudi Pell
spiele", erzählte das Energiebündel und machte eine
Ausnahme. Besonders spannend wurde dies, weil er mit «Fool
Fool» genau einer der Songs zum besten gab, den Axel
Rudi Pell bereits zwei Tage zuvor performt hatte. Wären
der aktuelle und verdiente ARP-Sänger Johnny Gioeli und
Soto in einem Wettbewerb, hätte klar Soto gewonnen. Zu
gut war seine Stimme heute. Es folgte noch «Warrior»,
bevor er seinem Gitarristen Zeit gewährte und diesen ein
besonderes Tribute an all die im letzten Jahr
verstorbenen Musiker spielen liess. Dabei kam, neben
Gary Moore und Dio, auch Steve Lee zum Zug. Jeff Scott
Soto ist in dieser Verfassung eine Macht und konnte
deshalb wohl viele neue Fans dazu gewinnen. (rog)
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Sonata Arctica
Nicht nur allein das theatralische Auftreten vom
zappeligen Tony Kakko macht die Auftritte von Sonata
Arctica für mich so sehenswert. Seine Sprüche zwischen
den Songs sind unbezahlbar. Und das Beste ist, er
wiederholt sich nicht und lässt sich immer wieder neue
Geschichten einfallen, um die Songs vorzustellen,
köstlich! Passend zu "Kaffe und Kuchen" gab es am
Nachmittag eine geniale Portion Schlagrahm und
melodischen Power Metal vom Feinsten. Auch über die
Auswahl der Songs kann ich nicht klagen. «Paid In Full»,
«Victoria's Secret» und «The Last Amazing Grays» - Ich
hätte auf keinen der Songs verzichten wollen.
Nichtsdestotrotz entfalten sich Sonata Arctica in einer
Halle oder besser noch in einem Club bedeutender als auf
einem Festival. Mal schauen, ob die Finnen jetzt endlich
mal dieses Jahr noch die versprochene DVD raus bringen
werden. Angekündigt wurde sie für September, doch daraus
wird wohl nichts mehr werden. Mit «Don't Say A Word»
verabschiedeten sich die lustigen Finnen von den Bang
Your Head!!! Besuchern. (lia)
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Helloween
Ja, ja ihr elenden Frevler! Keine Ahnung von Kunst und
Harmonie. Helloween sind schon seit Jahren wieder eine
feste Institution, wenn es darum geht mit ihren alten
Hits, wie auch dem neuen Material die Massen zu
begeistern. Andi Deris ist und bleibt der
Zeremonienmeister, der auch an diesem Samstagabend
problemlos das Publikum unterhalten konnte und sich
während den Soloparts der beiden Gitarristen Sascha und Weiki kleine Spässchen mit Bassist Markus leisten
konnte. Tja, wilde und frei herumlaufende Dicksaitendehner wollen versorgt werden und so musste
Andi immer wieder sein Getränk mit Mister Grosskopf
teilen. Auch als Puppe, die von durchsichtigen Fäden
geführt wurde, eignete sich der Bassist. Mit
riesengrossem Backdrop, vier Bassdrums und Sascha, der
mit seinen schwarzen Haaren wie eine deutsche Ausgabe
von Nikki Sixx aussah, flogen gleich mal drei optische
Reize den Anwesenden entgegen. Dazu kamen noch die
leicht entgleisten Gesichtszüge von Weiki, Markus mit
seiner wilden Bühnenperformance, Andi mit seinen
spassigen Ansagen, Dani mit seinem ungebändigten
Schlagzeugspiel (erinnerte an das Tier von der
Muppetshow) und eine Setliste, die speziell die «Keeper»-Fans
aus dem Häuschen brachte. Nicht weniger als sieben von
neun Songs stammten aus den beiden ersten Teilen von
«Keeper Of The Seven Keys». Darunter auch die
Überraschung in Form von «I'm Alive» und das von der
Tour her bekannte Medley aus «Keeper Of The Seven Keys»,
«King For A 1'000 Years» und «Halloween». Die Fans waren
begeistert, ein Crowdsurfer bahnte sich seinen Weg über
die Köpfe der Fans hinweg und die Abendsonne senkte sich
langsam am Horizont. Die Mitsingparts kamen nicht zu
kurz und speziell beim Medley, wie auch bei «Future
World» und dem Rausschmeisser «I Want Out», konnte Andi
das Singen locker einem starken und voluminösen Chor
überlassen. Als bei «I Want Out» schlussendlich noch
aufblasbare Kürbisse von der Bühne zur losgelösten Meute
hinschwebten, konnte es nur ein Fazit geben. Helloween
gewannen auf der ganzen Linie, auch wenn einige dies
nicht wahrhaben wollen! Das Drumsolo hätten sich die
Jungs trotzdem sparen können. Nicht weil es langweilig
war, nein, alleine die Knalleffekte zum Schluss waren
ein Highlight, aber bei einer Spielzeit von knapp einer
Stunde hätten Helloween hier besser einen weiteren Song
eingebaut. (tin)
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Slayer
Nach dem überiridisch starken Jeff Scott Soto folgte für
mich mit den beiden nachfolgenden Bands ein willkommener
Break, denn Sonata Arctica klangen auf der grossen Bühne
einfach viel zu druck- wie belanglos und weiter hinten
im Gelände war der Sound sogar grottenschwach. Über
Helloween lege ich besser den Mantel des grossen
Schweigens, denn da liegen die Meinungen schon nur
grundsätzlich weit auseinander. Richtig Freude kam bei
mir mit dem heutigen Headliner allerdings auch nicht
wirklich auf, denn die Schlächter waren in den letzten
fast zehn Jahren derart exzessiv unterwegs, dass man
langsam "genug" von ihnen kriegt. Überdies waren Araya &
Co. ohne Jeff Hanneman unterwegs, der immer noch nicht
wieder von dem erlittenen Spinnen-Biss genesen ist. An
seiner Stelle spielte Gary Holt von Exodus und dies, in
Ablösung/im Wechsel mit Pat O'Brien von Cannibal Corpse,
ja schon einige Gigs lang. Somit stand also nicht das
gewohnte Lineup auf der Bühne, das mir 2002, als Dave
Lombardo wieder zu seinen Freunden zurück gekehrt war,
an gleicher Stelle noch die Freudentränen in die Augen
schiessen liess. Doch Slayer sind heuer in dieser
Verfassung mit einem verletzten Raubtier zu vergleichen,
das auch so noch locker über genügend Kraft verfügt, um
stets verbrannte Erde zurück zu lassen. Schon nur die
Optik mit dem riesigen Logo-Backdrop wirkte bedrohlich
und dass wohl gut die Hälfte der zahlreich hingeklotzen
Marshall-Stacks nur zur Zierde auf der Bühne standen,
interessierte eh niemanden. Als Opener wurde mit «World
Painted Blood» der Titeltrack des letzten Studio-Albums
von 2009 gewählt und mit «Hate Worldwide» brachial
nachgelegt. Der Sound war gut, was man von der Stimmung
unter den Fans nicht zwingend behaupten konnte. Doch es
sollte nicht mehr lange dauern und spätestens mit dem
urgewaltigen «War Ensemble» ging die Party dann doch
noch richtig los. Gary Holt legte sich sichtlich
angestachelt voll ins Zeug rein und ergänzte sich
perfekt mit Kerry King, das musste man also an dieser
Stelle vorurteilslos attestieren. Tom Araya war trotz
(ärztlich verordneter) Bewegungsarmut gut bei Stimme und
mehr brauchte es eigentlich nicht. Mein persönlicher
Geschmack bezüglich der Setliste wurde weitgehend
getroffen, denn zum Beispiel die Midtempo-Walze
«Skeletons Of Society» ist nicht immer dabei. Dafür
fehlte mir diesmal die Abrissbirne «Expendable Youth»
und natürlich (immer!) «Hell Awaits». Unter dem Strich
passte es trotzdem, obwohl man sich die 80er und 90er
zurück wünscht, als die Fans deutlich mehr und vor allem
lautstärker antizipierten. (rsl)
Setliste: «World Painted Blood» - «Hate Worldwide» -
«War Ensemble» - «Postmortem» - «Silent Scream» - «Spirit
In Black» - «Skeletons Of Society» - «Dead Skin Mask» -
«Hallowed Point» - «The Antichrist» - «Mandatory Suicide»
- «Chemical Warfare» - «Ghost Of War» - «Seasons In The
Abyss» - «Snuff» - «South Of Heaven» - «Raining Blood» -
«Black Magic» - «Angel Of Death».
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Hallenbands Samstag (2. Tag)
Pretty Maids
Da Pretty Maids es nicht rechtzeitig zu ihrer
ursprünglichen Auftrittszeit schafften, wurde das
Billing am Samstag etwas umgestellt und Jeff Scott Soto
tauschte mit Pretty Maids die Spielzeit ab. Daher
mussten die Dänen dann am Abend in der Halle spielen bei
definitiv schlechtem Sound (Soundmatsch) und in einer
Affenhitze dafür vor gut gefüllten Rängen.
Glücklicherweise störten sich weder die Band noch das
Publikum allzu sehr an den eher mühsamen Umständen. Gut
gelaunt und fröhlich legten die gestandenen Herren los
mit Pandemonium, dem Titeltrack der neusten Scheibe. Mit I.N.V.U. legten sie danach gleich noch einen neuen Track
nach, bevor mit Rodeo der erste 80er Song folgte.
Die Soundabmischung wurde zum Glück danach etwas besser,
doch von gut konnte noch immer keine Rede sein. Im
Verlauf des weiteren Sets fiel deutlich auf, dass der
Fünfer älter geworden ist Sänger Ronnie Atkins hatte zum
Teil sichtliche Mühe mit den hohen Tönen, die Bewegung
auf der Bühne war auch schon mehr als bei diesem
Auftritt. Trotzdem machte mir, vielen anderen und auch
der Band der Auftritt mächtig Spass Gitarrist Ken Hammer
war des öfteren am Lächeln und Sänger Atkins konnte das
Toben des Publikums zum Schluss des Auftritts hin kaum
fassen. Nach dem immer geilen Future World, Drops of
Heaven, das sich zu einem kleinen Hit gemausert hat, und
dem ewigen Klassiker Red, Hot and heavy, bei dem die
gesamte Halle mitgrölte, war dann leider viel zu schnell
fertig mit lustig. Die Band hinterliess bei mir einmal
mehr einen sehr positiven Eindruck, trotz allmählich
auftretender Alterserscheinungen. Egal, rocken können
die Herren auch heute noch! (nic)
Lordi
Lag es daran, dass es die letzte Band des Festivals
war oder, dass Slayer wirklich alles platt machten...
Keine Ahnung, aber der Gig von Lordi entpuppte sich bei
mir als schwieriges Unterfangen. An der Halle konnte es
nicht liegen, zumal Pretty Maids wenige Stunden vorher
hier einen denkwürdigen Set ablieferten. Was war es,
dass die Stimmung nie diejenige des dänischen Dynamits
erreichte? Wieso gingen die Fans bei Lordi nicht so aus
sich raus, wie bei Pretty Maids? Waren sie müde, der
Alkoholpegel zu hoch, oder verblasste der Bonus des
gewonnen Eurovision Song Contests zunehmend? An den
schauspielerischen Darbietungen konnte es nicht liegen,
denn fast bei jedem Song wurde etwas fürs Auge geboten.
Dabei kam die Kreissäge ebenso zu Einsatz wie
tonnenweise Pyros, Goldregen und viele andere Dinge,
dank denen das Spektakel immer interessant und
abwechslungsreich blieb. An den Songs konnte es auch
nicht liegen, vorausgesetzt man liebt Alice Cooper
während seiner «Thrash»- und «Hey Stoopid»-Tagen und
garniert das Ganze mit einer Prise Kiss. Lordi spielten
eine coole Show mit vielen musikalischen Momenten zum
Mitgrölen, aber ganz ehrlich habe ich die Herren und die
Dame in ihren maskierten Gestalten schon frischer und
packender gesehen. (tin)
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