Livereview: Carpathian Forest - Wykked Wytch
9. Februar 2005, Remise, Wil SG
By Saskia B.
Mit stark abgemagertem Package traten die Bands der härteren Schiene heute vor ihr Publikum. Nach grösseren Unstimmigkeiten hatten E-Force den Tour-Tross in Spanien verlassen müssen und Tsjuder konnten ihre Arbeitgeber leider nicht von längerem Urlaub überzeugen, weshalb sie die Tour nicht bis zum Ende mit bestreiten konnten.

Leider waren die für sie eingesprungenen norwegischen Sturmgeist noch nicht eingetroffen, weshalb die Schweizer Fans sich mit jeweils längeren Sets der kanadischen Wykked Wytch um Sängerin Ipek und der norwegischen Carpathian Forest um Mastermind Nattefrost zufrieden geben mussten. Die Bombenstimmung wollte jedoch über den ganzen Abend nicht richtig aufkommen, vielleicht lag es an der eisigen Kälte ausserhalb oder an dem eingeschränkten Tour-Package. Die Kanadier gaben auf jeden Fall ihr Bestes. Sängerin E-Pack stand klar im Vordergrund, immerhin handelt es sich bei der Band ja auch um ihr Baby und die angeheuerten Musiker taten einen guten Job.

Jedoch war die Freude gross, als die leicht verrückten Norweger die Bühne betraten. Wurden die ersten Songs noch vorsichtig abgewartet, so breitete sich doch recht bald ordentliche Stimmung aus und die Haare der schwarzmetallischen Fans kreisten wie wild. Das Corpsepaint sass, die Gitarren waren gestimmt und nichts konnte die Skandinavier stoppen. Klassiker wie "Bloodcleansing", "Black shining leather", oder das langsamere, stimmungsvolle "Return of the freezing winds" wurde den Fans kraftvoll um die Ohren gehauen und die Stimmung erreichte den Höhepunkt des Abends. Auch das begeistert aufgenommene "Knokkelmann" durfte natürlich nicht fehlen. Auf dieser Tour war es das längste Set der Schwarzmetaller, an dem sich die Fans erfreuen durften.

Alles in allem ein gelungener Abend für dieFreunde der härteren Gangart, jedoch mit nur zwei Bands leider etwas gar kurz geraten!