Live - Review: Metalium - Avalon - Travel Mind                   
3. November 2000 Z-7 Pratteln
by Francoise S.
 

Mächtig was auf die Trommelfelle gabs an jenem Freitag im Z7 zu Pratteln. Nach dem Release der zweiten Metalium-Scheibe „State Of Triumph - Chapter Two" waren nun die Fans gespannt, wie die fünf Barden ihre musikalischen Ergüsse auf der Bühne umzusetzen vermögen.

Doch zuerst erhielten TRAVEL MIND aus Solothurn die Gelegenheit, ihr Talent unter Beweis zu stellen. Da ich mich zu diesem Zeitpunkt noch beim Interview mit Herrn Ratz befand, kann und will ich kein Statement hierzu abgeben.

Im Anschluss enterten AVALON die Bühne. Die Truppe um den asiatischen Frontmann mit der Charakterstimme überzeugte vor allem mit genialen Songs. Wer auf progressiv angehauchten Metal steht, der war hier jedenfalls goldrichtig. Leider konnten AVALON showtechnisch nicht viel fürs Auge bieten, doch die multikulturelle Combo dürfte auf dem besten Wege zum Erfolg sein.

Widmen wir uns aber der Krönung des Abends. Die Schweizer Metalium-Fangemeinde ist leider (noch) nicht sehr gross; dementsprechend wanderten nur gerade etwa hundert Nasen ins Z7. Der Qualität der Show sowie der Spielfreude der Musiker sollte diese Tatsache auf jeden Fall keinen Abbruch tun, und so spielten sich Metalium förmlich den Arsch ab!

Das Intro dröhnte aus den Boxen, und die Bassdrum liess Herz und Leber hüpfen. Die Band legte gleich mit „Fight" los und liess es so richtig krachen. Frontmann Henning Basse wusste die anwesende Meute vom ersten Augenblick an zu fesseln und mitzureissen.

Neben den speedigen Nummern zu denen stets kräftig die Köpfe geschüttelt wurden, fanden auch die beiden glanzvollen Balladen Platz im Set. „Metamorphosis" und „Prophecy" lösten unter den Anwesenden eine ergreifende Gänsehautstimmung aus.

Henning sang wie ein junger Gott und bewies einmal mehr, dass er zur crème de la crème der Metal-Shouter gehört und noch dazu eine umwerfende Ausstrahlung besitzt. Das Stageacting von Metalium wirkte äusserst kompakt und powerful, wodurch der Sound perfekt in Szene gesetzt wurde. Lars Ratz und Co. kämpften um die Gunst jedes einzelnen Metalians in der Halle, gaben 110 Prozent! Lars hatte mir also zuvor beim Interview keine leere Versprechungen gemacht...

Matthias Lange, welcher von Henning liebevoll als „langen Lulatsch" vorgestellt wurde, legte seine ganzen Emotionen in die Gitarrensoli und die Neulinge Jack Frost (g) und Mike Cross (d) zeigten allen, dass sie ein mindestens ebenbürtiger Ersatz für die beiden Vorgänger abgeben.

Metalium spielten zum Schluss insgesamt vier Zugaben, darunter auch den Titeltrack des neuen Outputs „State of Triumph". Die Schlacht ist gewonnen!

Alles in allem lieferten die fünf wilden Banger das volle Brett und dürften jeden, der da war, vollends überzeugt haben.

Bei mir stehen Metalium auf jeden Fall ganz oben auf der Beliebtheitsliste. Trotzdem, oder gerade deswegen, finde ich es absolut traurig, wie wenig Anerkennung diese Band von den Schweizer Metalfans bekommt. Diese Jungs haben das gewiss nicht verdient. Also, ihr Banger und Metalfeen: Spitzt mal eure Lauscher! Wenn ihr wüsstet, was ihr verpasst habt....

Setliste Metalium: Fight, Dream of Doom, Eye of the Storm, Stygian Flames, Break the Spell, Metamorphosis, Prophecy, Metalians, Years of Darion, Metalium, Inner Sight; Zugaben: State of Triumph, Revelation, Erania, Free Forever

Bilder zu diesem Konzert werden in kürze zu sehen sein.