Seit der
Gitarrist Axel Rudi Pell 1989 seine Solo-Karriere gestartet hat, konnte er sich eine treue
Fanbasis erarbeiten. Seinem Stil blieb er dabei immer treu und so regiert auch heute noch
dieser Sound aus 70er Hard Rock, Heavy- und Power Metal. Als Sänger fungierten dabei
schon Rob Rock und Jeff Scott Soto. Seit "The masqerade ball" ist seine Truppe
nun stabil und glänzt mit dem amerikanischen Sänger Johnny Gioeli, dem
Drum-Troll Mike Terrana (u.a. auch Rage), Bassist Volker Krawczak und Keyboarder Ferdy
Doernberg. Bei seinem Besuch im Z7 schnappte ich die Gelegenheit, um ihm ein paar Fragen
zu stellen und um daraus eine 2-stündige Radio-Sendung zu machen. Das Interview wurde am
Freitag 17. Juni, um 23.00 Uhr im "Taktlos Metal" auf Radio Kanal-K
ausgestrahlt. Ihr kommt hier in den exklusiven Genuss des ganzen Interviews, in dem Axel
Rudi Pell über eine neue DVD, über seine Erfahrungen als Bildredakteur beim deutschen
'Metal Hammer' Magazin und über die ewigen Vergleiche zu Ritchie Blackmore spricht. Here
we go!
MF: Ihr kommt heute Abend ohne neues Album ins Z7 und spielt ausser hier, in
diesen Sommer nur auf Festival's, wieso?
ARP: Weil wir die Angebote dazu schon im letzten Sommer erhalten haben, und da sind einige
der europaweit grössten Festival's dabei (Bang Your Head, Wacken Open Air, Graspop) und
deshalb haben wir gesagt ok, wir machen das. Und im Z7 haben wir immer gerne gespielt und
deshalb machen wir die erste Show heute hier, weil das Publikum immer geil ist und ja...,
das ist es eigentlich.
MF: Habt ihr in diesem Fall auch eine besondere Beziehung zum Z7?
ARP: Ja, wir spielen jetzt glaub' ich schon zum vierten Mal hier. Und das war immer super
hier, also wir kommen wirklich immer gerne her. Das Essen ist toll, die Atmosphäre ist
cool, die Leute sind gut drauf. Und es macht uns richtig Spass, es ist schon fast
Heimpublikum.
MF: Die sechs Konzert-Daten sind auch nicht nacheinander, sondern immer zwei
zusammen und dann wieder einen Monat Pause. Euer Sänger Johnny (Gioeli) stammt aus den
USA, was macht er in dieser Zeit? Geht er nach Hause?
ARP: Der fliegt wieder nach Hause, korrekt. Der kommt also jedes Mal, wenn wir jetzt
spielen, kommt er wieder zurück von Los Angeles.
MF: Was ist mit Proben? Also probt ihr vorher noch?
ARP: Wir haben jetzt vor diesen Shows drei Tage geprobt. Wir waren zwei Tage ohne Johnny,
wir haben also nur gestern kurz, sagen wir mal anderthalb Mal das Programm durchgespielt
und das war's dann an Proben. Aber wir machen auch sonst, ehrlich gesagt, nicht mehr. Weil
wir die Songs, die wir heute spielen..., also wir spielen ja heute keine neuen Songs, weil
es noch keine neue Songs gibt. Sonst wenn wir jetzt eine neue Tour spielen würden, ich
sag' mal im nächsten Jahr, haben wir wieder ein ganz anderes Programm. Und dann proben
wir auch länger, ein bisschen, aber jetzt..., wir haben gestern nur einmal wirklich mit
Johnny geprobt. Wir proben aber für die nächsten Festival's, die jetzt in zwei Wochen
kommen nicht noch einmal vorher.
MF: Das neue Album entsteht in diesem Falle erst nach diesen Gigs hier?
ARP: Richtig, genau so ist es geplant. Jawohl, vielleicht kommt eventuell..., das bin ich
gerade noch mit der Record-Company, mit SPV am Verhandeln, vielleicht kommt eventuell noch
vorher eine DVD. Aber das ist noch nicht hundert Prozent. Das Album kommt aber definitiv
erst nächstes Jahr, wahrscheinlich auch erst im Frühjahr. Also nicht, wie ich auf der
Homepage angekündigt habe, im Januar/Februar sondern wahrscheinlich erst so gegen
April/Mai vielleicht.
MF: Die DVD wird wieder etwas Live-DVD-mässiges sein, oder?
ARP: Das wird in jedem Fall ein Zusammenschnitt von allen Shows, die wir seit der
"Kings & Queens"-Tour gespielt haben. Das heisst, ich habe Material zu Hause
von der "Kings & Queens"-Tour. Ich glaub' zwei oder drei Shows komplett. Ich
hab' vom Sweden Rock Festival letztes Jahr Material zu Hause. Wir nehmen heute Abend auch
ein bisschen auf und auch die Festival's werden alle aufgezeichnet und ich hoffe mal, dass
wir gutes Zeug, Material zusammen haben werden. Ich kann jetzt nicht versprechen, ob es in
der Reihenfolge dann 'ne komplette Show haben wird, ob alle Stücke jetzt genommen werden,
das kommt immer auf viele Faktoren drauf an. Wir werden es mit Sicherheit nicht mehr
mischen danach und nehmen wirklich den Sound so aus dem Soundboard, wie er dann eben
gekommen ist.
MF: Das gibt also so ein "Real-Thing"? (rohes, authentisches Produkt)
ARP: Ja, genau, ist korrekt. Ein "Real Thing". Also keine Overdubs, überhaupt
nichts. Alles live, so wie's passiert ist. Wir müssen halt nur sichten, ob das Material
auch wirklich real so gut ist, dass man 'ne DVD davon machen kann, und wenn nicht, dann
machen wir halt keine.
MF: Das deutsche Metal Hammer Magazin feiert dieses Jahr sein 20-jähriges
Bestehen. Du hast für dieses von 1986 bis 1993 als Bildredakteur gearbeitet. Was für
Erfahrungen konntest du dort sammeln?
ARP: Hmm..., Erfahrungen..., eigentlich relativ wenige. Ich sass in meinem kleinen Büro
drinnen und hab' einfach nur Fotos bestellt. Ich war nicht dafür zuständig, Fotos zu
machen so, ich hab' die nur bestellt halt. Und war dafür verantwortlich, dass sie eben
rechtzeitig zum Produktionsbeginn des Heftes da waren. Und das war teilweise ein bisschen
Nerven aufreibend, teilweise war's aber auch cool. Na ja..., aber irgendwann mal ist
es..., es war nicht so mein Ding, was ich mir da vorgestellt habe. Ich hab' da nebenbei
auch immer Musik gemacht. Und irgendwann hab' ich mir gesagt..., die sind auch irgendwann
mal von Dortmund nach München gegangen und da bin ich auch gar nicht mehr mit umgezogen,
weil das dann auch reichte.
MF: Auf's Journalistische wolltest du dort nie umsteigen?
ARP: Bitte? Sorry...
MF: Also journalistische Arbeit, Interviews führen, Texte schreiben war nicht so
dein Ding?
ARP: Ne, überhaupt nicht. Ich wollte also schon, ich sag' mal, nur hinter den Kulissen da
ein bisschen für die Fotos halt verantwortlich sein. Da war nix mit Journalismus, also
keine Interviews führen oder sonst was dergleichen. Ich hab glaub' ich mal ein Interview
gemacht, da einem Kollegen nur dabei geholfen. Wer war das..., Craig Goldy (Ex-Dio, Craig
Goldy's Ritual) hab' ich einmal gemacht, das war irgendwann mal in den 80ern und die
beiden Gitarristen von (Judas) Priest hab' ich mal gemacht. Also das war dann alles.
MF: Aber du hast immer noch Kontakt zum 'Metal Hammer', also ausser den
Interviews, die du selber gibst?
ARP: Eigentlich nicht. Also den Einzigen, den ich noch richtig gut davon kenne, ist der
Andreas Schöwe. Aber sonst, die anderen sind ja teilweise neue Mitarbeiter. Die waren ja
früher noch gar nicht da, als ich da war. Also deswegen kenne ich die gar nicht.
MF: Konntest du diese Stelle brauchen, um deine Solo-Karriere zu pushen?
ARP: Eigentlich weniger. Ich bin da auch teilweise vor verschlossene Türen gelaufen. Es
war schon doppelt schwer, weil ich eben da gearbeitet hab', um mal ein Poster zu kriegen
oder eine grössere Story, weil da dann alle sofort gesagt haben: "Der kriegt das ja
nur, weil er da arbeitet." Und das wurde dann halt auch von den damaligen Chefs ein
bisschen vermieden. Also ich wurde da nicht extra gepusht..., also, hab' dann eben meine
Berichte halt gekriegt und das war ok.
MF: Axel Ritt von Domain komponiert, wie du, sämtliche Songs selber und kann
damit von der Musik leben. Wie sieht's bei dir damit aus?
ARP: Ok, wenn er davon leben kann, ich weiss ja nicht, wie er lebt, aber dann herzlichen
Glückwunsch mal. Ich mach's aber auch. Bei mir ist es auch so, aber schon seit 1994
ungefähr, ja.
MF: Das reicht bei dir in diesem Falle auch aus, also rein durch die Band Axel
Rudi Pell?
ARP: Ja, weil ich schreib' ja auch alle Songs selber. Die Musik und die Texte und die
verkaufen sich auch nicht schlecht und das reicht schon.
MF: Mit Steeler hattest du in den 80er Jahren schon einen gewissen Erfolg, als der
Metal gehypt wurde. Auch heute ist Metal plötzlich wieder in. Wo liegen die
Hauptunterschiede zwischen damals und heute?
ARP: Ähmm..., in den Bands würde ich sagen. Weil mir gefallen teilweise, also fast alle
von diesen so genannten Nu Metal Bands, aber die Schiene ist ja jetzt schon fast wieder
vorbei, gefallen mir eigentlich fast gar nicht. Weil, was ich immer so bemängle, ist,
dass die kaum noch Soli spielen. Das ist einfach so das 3-Akkord-Runtergehacke und das ist
irgendwie..., das ist nicht mein Ding.
MF: Wie erlebst du allgemein die Fans im Vergleich zu früher?
ARP: Es ist eigentlich gleich, würde ich sagen. Also wir haben immer unser Publikum
gehabt. Ich habe meine Solo-Karriere Ende der 80er Jahren angefangen. Und hatten dann
natürlich auch am Anfang so 91-95 mit dem "Grunge" zu kämpfen. Aber bei meinen
Shows eigentlich nicht, obwohl die Shows von uns seit den letzten Jahren besser besucht
werden als in den 90ern, aber wir hatten trotzdem immer unsere 600, 700 Leute. Auch wenn
ich zu Hause in der Zeche (Bochum) gespielt habe. Das war fast immer ausverkauft. Also von
daher..., auch die anderen Shows waren cool. Und so richtig negativ, war's für mich jetzt
eigentlich nicht.
MF: Da gab es nichts zu bemängeln in diesem Fall?
ARP: Nö, wirklich nicht.
MF: Du hast schon diverse Best-Of und Live-Alben veröffentlicht. Welchen
Stellenwert geniessen diese bei dir?
ARP: Es war nur ein Best-Of Album und die anderen waren so Balladen-Compilations, ok...,
also die eine Best-Of, die Doppel-CD, die war überreif und hätte schon viel früher
kommen sollen. Die Balladen-CDs, das ist immer eine coole Sache, weil es gibt viele Leute,
die auf Hard Rock oder Metal
nicht unbedingt stehen, wenn es um die harten Stellen geht oder die vielen Gitarren-Soli.
Und es gibt aber trotzdem viele, die mal gesagt haben: "Hey, deine Balladen sind
super. Das andere ist nicht ganz so unser Ding. Aber mach' doch mal 'ne
Balladen-Platte." Und das habe ich dann mit der Ersten auch gemacht, so 1993. Und die
ist so verdammt gut verkauft worden, dass wir mal gesagt haben, so in regelmässigen
Abständen oder unregelmässigen Abständen, so alle sechs, sieben Jahre mal 'ne Neue zu
machen. Und das war auch cool, weil wenn das Material da ist, und ich denk', ich kann ganz
gut Balladen schreiben und deswegen setzten wir es auch so fort.
MF: Also du möchtest nie so wie Gotthard enden, die quasi nur noch Balladen
schreiben?
ARP: Nein! Ich muss aber auch sagen, ich hab' die neue Gotthard jetzt gestern mal von
meinem Bassmann auf dem Weg gehört, als wir zum Proberaum gefahren sind und ich find' die
ganz cool. Sie ist ja wieder härter geworden und ich finde vor allen Dingen..., ich kann
mich an den Namen des Songs nicht mehr erinnern. "All we are" oder so, es ist
der erste Song, der Opener von "Lipservice", so heisst die Scheibe glaub' ich,
finde ich richtig cool, richtig geil. Ich meine, ich fand Gotthard sowieso mal cool. Weil
ich finde auch den Sänger richtig geil, fast 100%.
MF: Also von den ersten drei Alben habe ich die ersten zwei zu Hause und die neue
kenne ich noch nicht, aber es sind Hammer-Scheiben!
ARP: Ja, definitiv!
MF: Über einen Schweizer CD-Vetrieb konnte ich das Steeler Album "Strike
back" für umgerechnet circa fünf Euro kaufen.
ARP: Hey, cool!
MF: Wie viel davon bekommst du dabei?
ARP: Also bei Steeler gar nichts, weil wir haben da, als sich die Band aufgelöst hat,
hatten wir so viele Schulden bei der Plattenfirma, da ist eh nichts mehr hängen
geblieben. Also von daher, da gibt's jetzt keinen Cent mehr von.
MF: Schade. Auf deiner Homepage bietest du Gitarren-Tabs deiner Lieder zum freien
Download an. Andere Bands bekämpfen das Downloaden von Tabs und verkaufen stattdessen
eigene Notenbücher. Wieso machst du es auf deine Weise?
ARP: Also die Gitarren-Tabs, die auf der Homepage sind, sind nicht von mir. Die haben Fans
erstellt und ich hab' ehrlich gesagt noch gar nicht die Zeit gehabt, mir die alle
anzugucken, um zu kontrollieren, ob die überhaupt stimmen. Ich find' das aber cool. Warum
soll jemand..., ich sag' mal gerade in der heutigen Zeit teures Geld ausgeben, wenn man's
auch so selber machen kann. Also mit den Tabulatoren. Also ich sehe jetzt keinen Grund
darin, wieso ich so was verbieten sollte. Ich
find's sogar cool, wenn die Leute meine Songs nachspielen, ist 'ne Ehre für mich.
MF: Gut, vielleicht haben die Toten Hosen zum Beispiel (die das machen)Angst, dass
sich wer auf ihre Kosten bereichert.
ARP: Das mag ja sein, aber ich sag' mal, ein Songbook von mir ist dummes Zeug, so lange
die Leute die Tabs für sich machen. Ich muss da nicht unbedingt reich damit werden, wenn
ich da ein Songbook habe.
MF: Du wirst zum Teil als der deutsche Ritchie Blackmore (Ex-Deep Purple, Rainbow,
Blackmore's Night) bezeichnet. Was hältst du von diesem Vergleich?
ARP: Gar nichts! Weil es ist eigentlich Quatsch, weil ich..., es ist irgendwann mal im
Rock Hard breit getreten worden. Ich meine, ich bin zwar bekennender Blackmore-Fan, aber
das war einer meiner grössten Einflüsse damals in den 70ern, als ich angefangen habe,
Gitarre zu spielen. Aber es gibt auch noch andere Leute, die bei mir damals, später
allerdings, genau so Einfluss hatten. Den Michael Schenker zum Beispiel (Scorpions in den
70ern, UFO und Micheal Schenker Group) dann zwei, drei Jahre später oder den Uli John
Roth (Scorpions, auch in den 70ern) oder irgendwann habe ich dann mal Jimi Hendrix für
mich entdeckt und es ist diese ganze Kombination. Ich hab' ja mittlerweile längst meinen
eigenen Stil gefunden und bin jetzt wirklich keine Blackmore-Kopie oder so. Obwohl wir
natürlich auch einen Blackmore-Song im Programm haben. Aber das liegt in erster Linie
daran, weil ich eben auch Fan von seiner Musik bin, halt. Na, ich bin jetzt keine
Blackmore-Kopie, dann würde ich die Haare jetzt dunkel haben und würde nur in Schwarz
auftreten! Ok, das mache ich zwar auch, fällt mir gerade ein. (lacht) - aber trotzdem
(lacht).
MF: Wie stehst du denn zu den neuen Songs von Ritchie Blackmore mit Blackmore's
Night?
ARP: Also meine musikalische Richtung ist es auf keinen Fall. Es ist aber trotzdem so,
dass ich finde, dass die Songs sehr viel Substanz haben. Wenn die ein anderes Arrangement
hätten..., mit sagen wir mal..., vom letzten Album..., was mir gerade einfällt:
"Ghost of rose"-Opener..., zum Beispiel "Way to mandale". Wenn der
eine Hard Rock Instrumentierung hätte und wenn den (Ronnie James) Dio (Dio, Ex-Rainbow
und Ex-Black Sabbath Sänger) gesungen hätte, wäre das einer der besten Rainbow Songs
überhaupt. Nur das ist halt..., ich meine, er schreibt immer noch gute Songs, aber das
Arrangement drum herum, diese Mittelalter-Kiste, ist nicht so mein Ding.
MF: Bei einem Interview zum "Kings & Queens"-Album hast du die
Hoffnung geäussert, endlich mal Edelstahl abzuräumen. Hat es denn jetzt damit geklappt?
ARP: Es ist leider immer noch nur eine Rost-Auszeichnung. (lacht) Rost!
MF: Was meinst du mit Rost? Wie können wir das verstehen?
ARP: Nein..., kein Silber, kein Gold, kein Platin, sondern Rost halt eben. Nein, Quatsch.
Also es ist..., ne, ne. Für eine goldene wird's wahrscheinlich auch nie reichen, weil die
Verkäufe von mir sind zwar super, aber ich sag' mal in allen Ländern zusammen gerechnet.
Und nicht in einem Land. Und du kriegst ja nur eine Goldene, wenn du, ich glaub' in der
Schweiz sind es weniger (20'000 - MF), aber in Deutschland musst du 100'000 Stück
verkaufen, um Gold zu kriegen und das ist schon eine ganze Menge und da kommen wir
natürlich mit unsere Verkäufen nicht ran. Das schaffen aber heutzutage auch andere Bands
nicht mehr. Es ist also schwer für Hard-Rock Musik.
MF: Vielleicht wenn der Hype weiter anhält.
ARP: Na ja...
MF: Du spielst jetzt schon ziemlich lange mit denselben Musiker zusammen, die alle
gleichzeitig in anderen Bands spielen. Würdest du Axel Rudi Pell trotzdem als echte Band
bezeichnen?
ARP: Auf jeden Fall. Also seit dem diese Besetzung zusammen ist, ist seit September 98 so,
das macht tierisch Spass und die freuen sich schon immer alle. Also Johnny (Gioeli, v)
schreibt mir vorher, bevor er kommt dreissig E-Mails am Tag und "I can't wait! Let's
rock!" und so. Ja..., und das ist echt so. Weil wir so viel Spass auf Tour haben und
auch am Proben. Beim Proben, da fliegen manchmal die Fetzen und da lachen wir uns danach
wieder alle tot. Und es ist richtig 'ne geile Truppe. Und Mike (Terrana, d) bringt mich
permanent zum Lachen die ganze Zeit. Und das macht richtig Spass halt. Und wenn's so nicht
mehr wäre, dann würden wir sagen, ok, irgendwann mal. Da würd's aber auch jeder selber
merken. Und ich würde dann mit dieser Person reden und sagen: "Hey, hast du
überhaupt noch Bock bei mir zu spielen oder so?" Aber genauso ist es eben nicht,
weil, die sind alle super dabei, wir haben so viel Fun, das ist richtig geil!
MF: Zum Schluss noch zwei kurze Fragen: Was erwartest du vom Wacken Open Air, wo
ihr ja dieses Jahr auch noch spielt?
ARP: Hoffentlich Sonne und kein Regen. (lacht)
MF: Und die letzte Frage: Gibt's noch was, das du deinen Schweizer Fans mitgeben
möchtest?
ARP: Ja, dass ich hoffe, dass wir mal nicht nur hier in der Gegend von Basel spielen,
sondern, dass wir auch mal in das Innere (der Schweiz) kommen. Wäre vielleicht eine Sache
für die nächste Tour. Müssten wir mal gucken. Nächstes Mal werden wir definitiv auf
eine längere Tour gehen und mal gucken, ob sich da was ergibt.

Unser Roger W. mit Axel Rudi Pell >>>>>>>
|
|
|