Während meines Besuches am „Rock am Bärg“ Festival
führte eine Mischung aus dummen Sprüchen und viel Zufall
dazu, dass ich mich völlig unvorhergesehen den vier
Jungs von Excentric gegenüber wieder fand. Die Jungs
hatten sich spontan Zeit genommen für ein Interview, und
so sprachen wir bei einem gemütlichen Lagerfeuer über
ihren Auftritt, ihre neue CD und das Leben neben der
Musik.
Metal Factory (MF): Wie gehts?
Alle: Ganz gut.

MF: Seit eurem letzten Interview mit Metal Factory
ist schon eine Weile vergangen. Seit dem hat es bei euch
einige Line-Up wechsel gegeben. Gibt es dafür einen
bestimmten Grund?
Pivi: Naja, eigentlich sind es nur die Gitarristen
welche immer wieder geändert haben... Wir haben eben
einfach einen grossen Gitarristenverschleiss... Nein, im
Ernst. Eigentlich waren es bisher immer berufliche
Gründe, so dass neben der Arbeit nicht mehr genügend
Zeit für die Band blieb.
MF: Und wie haben nun Marc und Phil den Weg zu euch
gefunden?
Pivi: Bei Phil war es die klassische Art. Wir haben
einfach Gitarristen gecastet und da kam er vorbei.
Eigentlich war er schon von Beginn an unser Favorit.
MF: Weshalb?
Pivi: Na zum einen auf Grund seiner bevorzugten Bands
und was uns natürlich völlig überzeugt hatte, war, dass
wir beim Casting einen Song leicht abgeändert hatten und
Phil dies sofort bemerkte.
Und ausserdem hat es auch menschlich auch sofort
gepasst.
MF: Und wie sah es bei Marc aus?
Raff: Mark war bei unserem Auftritt am Burnout-Festival
im Publikum. Dies war zugleich das Abschiedskonzert
unseres Gitarristen, was wir natürlich auch erwähnten.
Daraufhin ging Mark auf unsere Homepage und kam
schliesslich auch zum Casting.
Phil: Wir hatten die Hoffnung beinahe aufgegeben, als er
auftauchte. Er war sogesehen unser Retter. Du kannst dir
nicht vorstellen was für komische Typen zum Casting
kamen!
Pivi: Einer hat während der ganzen Zeit nur Solis in die
Songs hinein interpretiert.
Phil: Ja, und ein anderer kam mit seiner Freundin und
hat die ganze Zeit nur sie „angespielt“ und uns den
Rücken zu gedreht, das ging ja gar nicht.
Raff: Und wieder bei anderen stimmte es menschlich nicht.
Pivi: Am Casting spielte Marc unsere Songs ausserdem
einwandfrei, vielleicht auch wegen seinen vorherigen
Covererfahrungen. Ausserdem brauchten wir dringend einen
Gitarristen, da wir bereits einen Gig gebucht hatten.
Und Marc ging voll ab. Ich sage dir, der schüttelte
seinen Grind mehr als wir anderen alle zusammen!
MF: Dann hattet ihr ja Glück. Aber nun mal zu Marc
und Phil, was hat euch dazu motiviert, dass ihr euch
überhaupt bei Excentric beworben habt?
Phil: Zum einen sicher weil es eine Band ist welche
bereits Erfahrungen hat und auch schon einige Erfolge
verbuchen kann. Und natürlich waren auch Referenzen
vorhanden. Dies sind alles Dinge welche einen Musiker
reizen.
Marc: Meine alte Band löste sich ein paar Monate zuvor
auf. Es handelte sich dabei um eine Coverband welche
vorallem Rocksongs spielte. Nun wollte ich die
Gelegenheit nutzen um eigene Songs zu spielen und
ausserdem wollte ich endlich auch härtere Sachen
spielen.
MF: Nach eurem Auftritt vorhin, sieht es ja so aus,
als ob die aktuelle Besetzung gut zusammen passt. Wie
seit ihr mit eurem Auftritt zufrieden?
Pivi: Es hatte leider etwas wenig Leute, aber wir hatten
Spass und haben auch gute Feedbacks erhalten.
Raff: Auch das Team hier ist super und das Areal ist
natürlich ideal.
Phil: Und der grosse Backstage-Bereich mit Restaurant,
Bar und Zeltplatz nicht zu vergessen.
MF: Würdet ihr, wenn ihr den selben Auftritt nochmals
hättet etwas ändern?
Pivi: Nein, eigentlich nicht. Und wenn dann nur Details
bei der Soundeinstellung.
MF: Apropos Sound... Wie sieht es eigentlich nun
wirklich mit eurem Album aus? Immer wieder liest und
hört man, dass es „bald“ erscheinen soll....
Pivi: Jaaaa... Das ist so eine Sache... Die Presse fragt
uns seit 3 Jahren immer wieder danach und unsere Angaben
stimmten nie... Aber nun ist es wirklich bald soweit und
die Chancen stehen gut, dass es im Herbst veröffentlicht
wird. Es fehlt nur noch Detailarbeit. So ist das Album
bereits fertig abgemischt und das Cover-/Bookletdesign
ist auch schon fortgeschritten.
Es werden gewisse Songs auch auf i-Tunes und unserer
Homepage angeboten werden, bevor wir das Album
veröffentlichen.
MF: Seit ihr mit eurem Album zufrieden?
Phil, Marc: Ja, nur die Gitarren haben zu wenig
Leistung... (allgemeines Gelächter)
Pivi, Raff: Auch wir sind zufrieden. Ausserdem ist das
Album von uns selber gemischt in unserem hauseigenen
Studio. Das macht uns natürlich auch etwas stolz.
MF: Neues Album, neue Auftritte... Das hört sich nach
viel Arbeit an. Wie viel Zeit investiert ihr neben der
normalen Arbeit in eure Band?
Pivi: Durch die neue Besetzung hatten wir jetzt
natürlich mehr Probeaufwand und dadurch dass wir jetzt
auch ein Jahr keine Auftritte mehr hatten, mussten wir
nun natürlich auch etwas an unserer Ausdauer arbeiten,
dies benötigte einfach viel Zeit.
Raff: Ja und nun mit dem Album hatten wir neben den acht
Stunden Bandprobe pro Woche zusätzlich noch etwa zehn
Stunden in das Mischen und Mastern investiert.
Pivi: Ausserdem kommen noch diverse administrative
Arbeiten wie die Homepage, Booklets und Promopackages
hinzu, welche pro Woche ebenfalls nochmals so um die
drei Stunden benötigen.
MF: Wenn man den Zeitaufwand den ihr betreibt so
hört, gemessen an eurem Bekanntheitsgrad, fragt man
sich, denkt ihr nie daran alles hinzuschmeissen, weil es
euch auf gut Deutsch gesagt anscheisst?
Phil: Doch
Pivi: Man macht sich natürlich so seine Gedanken, aber
nach so einem Konzert wie eben, weiss man, dass es sich
lohnt. Auch die Arbeiten an der CD befriedigen einem und
du bist stolz auf dein „Baby“. Da lohnt es sich
natürlich schon. Ausserdem arbeiten alle ausser Phil
nicht 100% um wirklich Zeit für die Musik zu haben. Aber
Phi, du hattest eben Bedenken?
Phil: Ja, es ist wie du gesagt hast, es braucht einfach
viel Zeit und meine gesamte Freizeit verbringe ich mit
der Musik. Nebenbei sehe ich natürlich auch wie meine
Kollegen sich beruflich weiterbilden. Wobei ich hingegen
ganz auf die Musik setze, das könnte natürlich irgend
wann mal ins Auge gehen.
Marc: Es ist einfach wichtig das man die Motivation
nicht verliert. Und so ein Gig oder eine CD motiviert
natürlich enorm.
Pivi: Auch das Songwriting motiviert uns und verstärkt
die Freude an der Musik noch mehr, da es einem wirklich
auf befriedigt.
Marc: Was beim Songwriting einfach Schade ist, wir geben
uns mühe und haben Freude daran und schreiben tolle
Songs und die Leute kennen sie einfach nicht. Dies ist
vor allem bei einem Gig schade, da dies auch die Stimmung
im Publikum verbessern würde.
MF: Habt ihr neben der Musik denn noch Zeit für ein
andere Hobbys, welche vielleicht ein Ausgleich zur Musik
sind?
Pivi: Nein, ich habe keine anderen Hobbys.
Raff: Ich habe schon noch Zeit für andere Dinge, aber es
ist halt einfach so, dass du keinem Hobby nachgehen
kannst, bei welchem du unverzichtbar bist. Oder weitere
Zeitaufwendige Dinge wie zum Beispiel eine
Fussballmannschaft wo du fast jeden Samstag noch ein
Match hast. Das geht natürlich nicht.
Phil: Ich spiele nebenbei noch in einer anderen Band,
aber Marc hat seit vier Wochen ein neues kleines
Hobby...
Marc: Ja ich wurde vor vier Wochen zum zweiten Mal Vater
und da ist es klar, dass ich neben Excentric nicht mehr
viel anderes mache. Man möchte ja auch mal Zuhause bei
der Familie sein und diese Zeit etwas geniessen.
MF: Dann bedanke ich mich bei euch, dass ihr euch die
Zeit genommen habt für dieses Interview und wünsche euch
für die Zukunft alles Gute.
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