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Vor dem Konzert hatte Marco F. die
Gelegenheit, mit dem Gitarristen Oscar Dronjak von Hammerfall
im Rahmen einer kleinen Pressekonferenz kurz zu sprechen (Leider
musste die Band gleich weiter, war doch noch eine Autogramm
Stunde im Media Markt Pratteln organisiert, welche von den
Hammerfall Fans ebenfalls zahlreich besucht wurde).
SMF: Was denkst du, wirds mit dem Heavy Metal
weiter nach oben gehen?
Oscar Dronjak:
So wie in den 80er wirds nicht mehr, aber es geht weiter
nach oben, definitiv! Da sind so viele neue Bands die
nach oben kommen. In Schweden passierte etwas, was
wir nie
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erwartet hätten. Es gibt bei uns
am TV ne wöchentliche Video Chart wo normalerweise Bands wie
Backstreet Boys oder Britney Spears und üblicher Hitparaden
Sound läuft. Als dann unser Video (Renegade) gespielt wurde,
wählten uns die fanatischen Metal Fans auf den 1. Platz! Das
war etwas, dass wir nie erwartet hätten. Das ganze hatte natürlich
wieder eine enorme Auswirkung auf unsere Verkaufszahlen in
Schweden und die Zuschauerzahlen. Durchschnittlich kamen doppelt
so viele Fans in die Stadien und wir spielten gar mal in nem
Eishockey-Stadium. Und da das ganze in Schweden, also unserem
Heimatland passierte, bedeutet uns das verdammt viel.
Aber zurück zu Deiner Frage, Metal wird grösser, noch viel
grösser. Das lustige in der TV Show in Schweden war, das die
Moderatorin Heavy Metal absolut nicht mag, sie mag lieber
Girls-Bands.
Man sieht jeweils in Ihrem Gesicht, dass sie Metal nicht respektiert,
ja gar hasst. Das lustige war, ein Monat später veröffentlichten
Iron Maiden einen neuen Video Clip und der wurden prompt wieder
an die Spitze der Show gewählt. Ich denke, sowas passiert
nicht in jedem Land, ich konnte mir nicht mal vorstellen,
dass es überhaupt in einem Land passiert!
Das Problem ist ja heute MTV und die Radiostationen, die Kids
lassen sich zu fest von diesen Institutionen beeinflussen.
Das Problem ist, bis man mal in der Rotation ist. Wenn man
das mal geschafft hat, dann interessieren sich mehr und mehr
Leute für den Metal.
There's an Appeal in Heavy-Metal! Da gibts kein Zweifel,
deshalb sind wir ja alle hier heute.
Was ich von den TV und Radio Machern erwarte bin, dass sie
auch gegenüber dem Metal mehr open-minded sind.
SMF: Wenn man euren Tour-Kalender
anschaut, der ist ja mega voll, mit nur sehr wenigen Off-Days
(Tour-Pausentage), wie managt ihr das?
Oscar Dronjak: Wir haben meistens
an 4 - 6 Tagen hintereinander Shows, dann mal nen Off-Day.
Hauptgrund für die Off-Days ist die Stimme von Joacim Cans,
damit er die auch mal zwischen durch schonen kann. Das Problem
mit den Off-Days ist, also manchmal braucht man sie ja wirklich
zum relaxen, dann sind sie cool und die Show an nächsten Tag
ist top. Das Problem ist, wenn du nichts zu tun hast, und
dir langweilig ist, es wirft dich irgendwie wie aus dem Rhythmus.
Deshalb mag ich Off-Days eigentlich überhaupt nicht! Auf der
letzten Tour hatten wir mal 9 Shows hintereinander....das
war wirklich hart Ich konnte am Schluss fast nicht mehr von
der Bühne runterlaufen.......aber täglich ca. 90 volle Power.....das
ist fast wie Spitzensport. Ich denke, wenn wir nicht täglich
alles rausschwitzen würden , wären die meisten nach der Tour
einige Kilos schwerer.
SMF: Dann magst du das Leben auf Tour wohl
lieber als im Studio?
Oscar Dronjak: Ja...eigentlich schon, obwohl ich beides
mag. Aber auf ner Tour hast du nicht den gleichen Zeitdruck
wie wenn du im Studio bist. Wenn Du viele Wochen im Studio
bist, wirds mit der Zeit halt einfach recht heavy. Aber
die Produktion für Renegade mit Michael Wagener in den USA
war ne sehr angenehme Zusammenarbeit. Tja...es hat halt alles
seine Vor- und Nachteile.
SMF: Geht ihr eigentlich in all den Städten
in denen ihr Gigs habt auch mal auf Sightseeing Tour und guckt
euch was an von der Gegend und den Städten??
Oscar Dronjak: Tja...wenn man wirklich möchte,
wäre das kein Problem.
SMF: Dann bekommt Ihr eigentlich nicht so viel
mit von all den Ländern und Städten?
Oscar Dronjak: Nein....eigentlich nicht viel.....zum
Beispiel in Paris waren wir schon auch mal unterwegs in der
Stadt. Meistens hat man ja kein entsprechendes Geld des Landes
dabei und hat keine Ahnung von den örtlichen Begebenheiten
oder wo man gar genau ist!
SMF: Wie siehts denn bei euch mit grossen Backstage-Partys
aus, wer ist das
Partyanimal der Band?
Oscar Dronjak: Wir sind eigentlich
privat ne sehr ruhige Band. Wenn du bis um Mitternacht spielst,
brauchst du danach noch ein paar Stunden zum relaxen. Meistens
trinke ich noch ein paar Gläser Wein und gehe dann so von
3 Uhr bis 13 Uhr schlafen. Es gibt viele Bands, meistens jüngere
Bands die das Touren als Grund sehen an jedem Abend tüchtig
zu bechern. Die Verlockung ist natürlich gross, da ja alles
gratis ist, und man soviel Alk kriegen kann, wie man will.
Wenn du jeden Abend während 5 Wochen Party machst, bist du
am Schluss total KO. Für uns gehört Touren zum Job und denn
wollen wir für die Fans möglichst seriös machen.
SMF: Welches war Dein erstes Album, das du
gekauft hast?
Oscar Dronjak: mhhhhh....ich weis nicht,
meine Familie war nicht so sehr musikalisch. Ich glaube, ich
hatte zwei Scheiben von nem Kollegen meines Bruders gekauft:
Screaming for Vengeance und Restless an wild. Aber das ist
schon so lange zurück.....
SMF: Dann bist du eigentlich mit den klassischen
Metal Bands aufgewachsen?
Oscar Dronjak: Genau.......Judas
Priest und Accept waren meine Favoriten!
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