So umstritten die schwedischen Hammerfall auch sind, so
sprechen doch die Fakten für die Band. Denn Gruppen,
welche seit Jahren jeweils an zwei Tagen hintereinander
im Z7 vor vollen Rängen spielen, gibt es nur wenige. Mit
dem neuen Album „No Sacrifice, No Victory“ beweisen sie,
dass sie auch nach über zehn Jahren nicht müde sind,
klassische Heavy Metal-Hymnen zu schreiben. Dazu tragen
ebenfalls die beiden neuen Mitglieder Fredrik Larsson am
Bass und Pontus Norgren an der Leadgitarre bei, die mir
in Pratteln Red und Antwort standen. Dabei kamen auch
überraschende Dinge wie die Kochkünste von Pontus und
Sänger Joacim oder die Pläne für ein neues Live-Album
zur Sprache.

Frederik Larsson (FL), Pontus Norgren (PN)
MF: Ihr hattet gerade eine Autogrammstunde. Wie war es?
PN: Es war fantastisch. Es waren sehr viele Leute da,
sicher ein paar hundert
FL: Ja, das könnte stimmen.
PN: Und wir sassen dort ca. eine Stunde und haben
unterschrieben und unterschrieben.
MF: Ein paar hundert Leute waren da?
PN: Ja. Da waren sehr viele Leute.
MF: Grossartig.
FL: Ja, es war toll. Und die Leute dort im Mediamarkt
verstehen es auch sehr gut, eine Autogrammstunde zu
organisieren. So dass alles problemlos ging.
MF: Ihr seid aktuell auf Tour mit The Bullet und Sabaton.
Wie ist die Stimmung bis jetzt?
PN: Es gibt momentan grossen Krach zwischen den Bands.
Das sind alles solche Bastarde (lacht). Nein, die sind
alle sehr gute Jungs und wir haben sehr viel Spass
miteinander. Es sind halt drei schwedische Bands
miteinander unterwegs, und das merkt man auch.
MF: Ihr sprecht also auch schwedisch auf dieser Tour?
FL: Ja schon. Wir sprechen schwedisch, deutsch und ein
wenig englisch. Das ist die erste Tour, wo die Schweden
in Überzahl gegenüber den Deutschen sind. Wir sind
nämlich immer mit einer deutschen Crew unterwegs. Und
das ist das erste Mal, wo wir in Überzahl sind.
MF: Oscar (Dronjak, Gitarrist) ging dieses Jahr in
Schweden an ein Edguy-Konzert, um deren Crew zu treffen.
Habt ihr momentan die gleiche Crew, die Edguy erst
kürzlich hatten?
FL: Ich weiss es nicht. Diejenige von Edguy ist aus
Deutschland und unsere Crew ist es ebenfalls.
PN: Ich glaube nicht, dass wir aktuell die gleiche Crew
wie Edguy haben. Denn der einzige von Edguy ist der
Soundingenieur. Ich sah Edguy kürzlich in Stockholm und
da waren jedenfalls andere Leute (lacht).
MF: Widmen wir uns dem neuen Album. Auf diesem Album
habt ihr wiederum einen „Hammer-Song“. Gehört das
mittlerweile zur Tradition von HammerFall, dass ihr
unbedingt einen „Hammer-Song“ auf jedem Album braucht?
FL: Wir müssen das nicht haben. Aber da wir es bereits
mehrmals in der Vergangenheit hatten, wollten wir auch
diesmal einen „Hammer-Song“ haben. Ich denke, das ist
auch etwas, was sich die Fans wünschen. Wir haben das
vor allem auch für die gemacht.
MF: Der Song „Between Two Words“ wurde von Oscar
geschrieben. Was war die Idee hinter dem Song? Ihr
hattet vorher ja noch nie einen Akustik-Song.
PN: Ich denke, dass die Idee mit dem Akustik-Song kam,
weil wir ein Lied mit einer Lagerfeuer-Atmosphäre haben
wollten. Denn an einem Lagerfeuer singst du zur
Begleitung und den Melodien einer Akustik-Gitarre. Das
ist der Grund, wieso die Idee mit dem Akustik-Song kam.
Wir dachten uns auch, dass man das unbedingt
ausprobieren sollte. Vor allem wenn man schon zwei
Gitarristen hat, und es damit hervorragend klappt. Und
es klingt nett. Und es ist ein wirklich gutes Lied.
MF: Wart ihr beide denn bei diesem Album generell ins Songwriting involviert?
PN: Ich bin ja das neuste Mitglied der Band. Und als ich
zu Hammerfall kam, war das Songwriting bereits fast
abgeschlossen. Sie hatten bereits das Bild so gemalt,
wie sie es wollten. Ich habe aber einen Song zum neuen
Album beigesteuert, nämlich das Instrumental. Die
wollten, dass ich das tue, damit ich mich selber den
Fans vorstelle. Und das war mein Beitrag zum neuen
Album. Dann kamen noch ein paar Soli von mir dazu. Für
Frederik ist es das zweite Album mit Hammerfall nach
einer sehr langen Zeit. Ich denke, dass der Sound von
Frederik und mir viel zum neuen Album und dem Gesamtton
der Band beigesteuert hat.
FL: Ich habe für dieses Album nichts geschrieben. Aber
wir haben alle unsere kleinen Spuren auf dem Album
hinterlassen; vor allem was das Feeling und den Sound
betrifft.
MF: Ich finde, dass vor allem das Instrumental extrem
grossartig ist. Es war das erste Lied auf dem Album, das
mich begeistert hat.
PN: (lacht verlegen) Danke vielmals. Ich verbiege mich
vor dem Mikrofon.
MF: Wie können wir den Titel dieses Instrumentales
verstehen (Something for the ages)? Können wir das so
verstehen, dass der Song eher für ältere Leute gedacht
ist?
PN: Eher im Stile von „etwas für alle und jeden“.
Eigentlich war es Oscar, der die Idee mit dem Songtitel
hatte. Weil ich hatte dafür nur einen Arbeitstitel, der
zu schlecht für das Album war. Aber der Song ist einer
für alle Leute.
FL: Und auch etwas, was für die nächsten Generationen
gedacht ist. Also etwas für die Unendlichkeit.
MF: Werdet ihr diesen Titel auch heute spielen?
PN: Natürlich! Und ich werde ihn schneller den je
spielen. Ich mache nur Spass (lacht): Aber wir werden
ihn heute sicher spielen.
MF: Von wo wird denn heute das Keyboard kommen? Auf CD
hat das ja Anders Johanssons Bruder Jens eingespielt.
PN: Ich werde versuchen, es zu spielen. Aber es ist
ziemlich schwierig, Jens Johanssons Keyboard-Spiel auf
der Gitarre zu imitieren. Aber ich werde meine Version
seines Keyboard-Solos zum Besten geben. Anders würde es
sehr schwierig werden weil wir dafür ein Band bräuchten,
dass diese Passage im richtigen Augenblick einspielen
würde.
MF: Was wirst du denn genau kopieren?
PN: Ich werde die Art des Keyboards-Solos
interpretieren. So, dass ein ähnliches Gefühl aufkommen
sollte.
MF: Wer hat denn den Cover-Song „My Sharona" ausgesucht?
FL: Die Idee hat ihren Ursprung auf der letzten Tour.
Oskar hatte damals einen Solo-Teil, wo er aber keine
Gitarren-Soli sondern nur Riffs seiner Idole wie Judas
Priest oder Accept gespielt hat. Er hatte aber von deren
Liedern nur die Riffs angespielt. Und eines Tages hörte
er seinen Gitarren-Techniker „My Sharona“ spielen. Und
Oscar hat dieses Riff dann auf der Bühne vorgetragen und
das Publikum ging richtig ab dazu und hat den Refrain
lauthals geschrien. Darum haben wir das Stück dann
später auch geprobt und aufs Album genommen. Und ich
denke, es ist sehr gut geworden.
MF: Ja, ich mag es. Ihr habt ja mittlerweile ein Album
mit ausschliesslich Covers darauf veröffentlicht.
Welches war der schwierigste Song zum Nachspielen?
FL: Ich weiss es nicht, weil ich nur bei den drei neuen
Cover-Songs mitgespielt habe. Es war darum für mich
nicht so schwierig. Wir gingen nur eines Tages ins
Studio und haben das aufgenommen. Und das war bereits
alles.
MF: Pontus, warst du damals bereits in der Band?
PN: Nein, ich war damals noch nicht dabei. Ich kam
später zur Band. Aber ich habe einige der Songs bereits
einige Male gespielt (lacht); in all den Jahren zuvor.
MF: Also kannst du diese Songs spielen?
PN: Ja. Das sollte für mich einfach sein.
MF: Euer ehemaliger Gitarrist Stefan Elmgren hat auf dem
neuen Album ja auch ein paar Soli beigesteuert.
PN: Stefan hat sogar zusammen mit Joachim (Cans, Sänger)
einen Song fürs neue Album geschrieben. Und dann hatten
wir die Idee im Studio, dass wir Stefan zusammen mit mir
ein Solo spielen lassen sollten. Weil ich neu in der
Band bin, und seine Songs spielen werde. Und darum
dachten wir, es wäre gut, wenn er eines meiner eigenen
Soli spielen würde. Und das war schon cool. Auch dass er
das sogar tun wollte. Wir kämpfen also nicht
gegeneinander, sondern sind nach wie vor gute Freunde.
MF: Er arbeitet ja heute als Pilot.
PN: Ja, er ist ein Frachtflugzeug-Pilot.
FL: Er fliegt also keine Passagiere, sondern Fracht.
PN: Ja. Er hat sich damit seinen zweiten Lebenstraum
erfüllt. Sein erster war, einmal ein Rockstar zu werden.
Und das war er eine lange Zeit. Und jetzt ist er Pilot.
Und das ist grossartig.
MF: Eine andere neue Veröffentlichung ist die „Rebell Without A Cause“-DVD. Ist das eher eine Dokumentation?
FL: Ja, das ist das nächste Kapitel in der Geschichte
von Hammerfall. Ich weis zwar nicht, welche Jahre diese
DVD abdeckt, aber sie geht bis 2007. Und ich bin da in
der zweiten Hälfte zur Band gekommen. Ich hoffe, dass
die nächste DVD der neuen Band und der damit
eingeläuteten Ära gewidmet ist.
MF: Kommen wir jetzt noch zu den neuen Bandmitgliedern.
Diese repräsentiert ja ihr. Wie fühlt ihr euch als neue
Hammerfall-Mitglieder?
PN: Es ist grossartig. Es ist immer gut, wenn du die
Mitglieder einer Band auswechselst. Weil damit frisches
Blut und frische Ideen kommen. Jeder muss sich dann ein
wenig verbessern. Und man überlegt sich wieder besser,
was die Band ausmacht. Weil jeder hat da so seine
eigenen Vorstellungen, wie die Band sein und klingen
sollte. Und das jetzige Resultat ist sehr gut und klingt
fantastisch.
FN: Wir sind jetzt fünf Jungs, welche das gleiche Ziel
erreichen wollen. Wir machen, was wir lieben und das
spürt man auch.
MF: Pontus, du hast ja als Mitglied der „The Poodles“ im
Vorprogramm der letzten Hammerfall-Tour gespielt.
PN: Ja, genau. Das war auf der „Threshold“-Tour vor zwei
Jahren. Das kam so zustande, weil Jacob (Samuel, Sänger
der The Poodles) Joacim (Sänger von Hammerfall) gefragt
hat, ob wir mit auf Tour kommen könnten. Wir hatten
damals gerade bei einer deutschen Plattenfirma
unterschrieben. Und so sind wir mit auf die Tour
gegangen, was toll war und uns sehr viel Spass machte.
MF: War das auch der Zeitpunkt, an dem dich Hammerfall
kennen lernten?
PN: Nein, das nicht. Denn ich kenne Anders (Johansson,
Schlagzeuger) schon sehr lange, vielleicht seit 15, 16
Jahren. Und auch mit Joacim und Oscar kam ich sehr gut
aus. Joacim und ich kochen beide sehr gerne. Und es gibt
auch noch andere Gemeinsamkeiten. Also haben wir
miteinander über meinen Einstieg bei Hammerfall
gesprochen. Ich hatte mich eigentlich dafür entschieden,
die The Poodles zu verlassen, bevor mich Joacim
angerufen hat. Und dann war der Wechsel zwischen den
beiden Bands sehr leicht, weil wir bei Hammerfall gerade
soweit waren, das neue Album aufzunehmen. Und alles
passte schliesslich super zusammen. Ich konnte ihnen
helfen, damit sie in dieser Zeit in Ruhe einen neuen
Mann finden konnten und die Konzerte spielen (The
Poodles?). Das war ein ziemlich sanfter Wechsel.
MF: Also kochst du manchmal mit Joacim zusammen?
PN: Ja, also eigentlich sogar sehr oft. Immer! Also
immer wenn wir ein wenig Zeit haben, dann kochen wir
zusammen.
MF: Was für Gericht kocht ihr zum Beispiel?
PN: Das kann alles sein, von Hot Curry bis … was auch
immer. Es ist sehr vieles möglich. Wir mögen
italienische Gerichte, guter Roter Wein und so. Wir
haben sehr oft während den Aufnahmen gekocht. Wir haben
schliesslich nicht nur ein neues Album aufgenommen,
sondern auch sehr viel zusammen gekocht (lacht).
MF: Frederik, hast du von den beiden auch kochen
gelernt?
FL: Nein, das habe ich nicht gelernt. Ich habe es nur
gegessen. Und es war sehr fein (lacht).
MF: Frederik, ich habe gehört, dass du zwischen deiner
Hammerfall-Zeit nie ein Album aufgenommen hast. Stimmt
das so?
FL: Ja, ich habe in den 10 Jahren zwischen Hammerfall
nie was aufgenommen.
MF: Waren den die Bands, bei denen du spieltest ohne
Ambitionen oder waren die nie an dem Punkt, wo sie was
aufnehmen wollten?
FL: Nein. Ich war vornehmlich in verschiedenen
regionalen Bands von Göteburg, und wir wurden nie gross
genug, um etwas raus bringen zu können. Und später habe
ich den Bass auf Joacims Solo-Tour The Cans gespielt.
Anschliessend war ich mit Evergrey unterwegs, aber auch
da nur für eine Tour. Ich bin dann bei Hammerfall
eingestiegen, kurz bevor Evergrey was Neues aufnehmen
wollten.
MF: Warst du denn in diesen 10 Jahren immer in Kontakt
mit Hammerfall? Oder gab es eine Zeit, wo Funkstille
herrschte?
FL: Ich hatte immer Kontakt zu Hammerfall in der Zeit,
als ich weg war. Wir haben uns aber definitiv nicht
regelmässig oder täglich geschrieben oder einander
angerufen. Ich habe die Jungs auf Festivals und auf
ihren Tourneen getroffen, und natürlich zu Hause in den
Bars. Aber wir haben damals unter der Woche nicht so oft
miteinander gesprochen.
MF: Ihr habt ja euer letztes Live-Album 2003 raus
gebracht. Gibt es Pläne für ein Neues?
PN: Vielleicht. Wir warten ab, was noch passieren wird.
MF: Es gibt also bereits Pläne dazu?
PN: Es ist bis jetzt erst ein Same und noch keine Blume.
Wir haben darüber gesprochen, eventuell etwas zu machen.
Aber es muss etwas Spezielles und Originelles sein. Weil
es gibt so viele Bands, welche Live-Alben aufnehmen. Das
ist heute sehr einfach. Aber wenn man es macht, sollte
es gut überlegt und richtig gemacht sein. Es müssen sehr
gute Aufnahmen an einem sehr guten Ort werden, egal ob
es sich nun um ein passendes Festival oder was auch
immer handelt. Es gibt sehr viele Bands, die bereits ein
„Live at Wacken“, „Live At Sweden-Rock“, „Live At
Wacken“ oder ein „Live at Bang your Head“ aufgenommen
haben. Es ist dann immer dasselbe. Aber wenn du
vielleicht ein „Live in Taipei“ aufnimmst, ist das
vielleicht was anderes. Es muss sich einfach vom Gros
des Kuchens unterscheiden. Es muss also etwas
interessantes sein, was nicht bereits 1000mal da gewesen
ist.
FL: Es muss schon etwas spezielles sein. Es gibt so
viele Bands, die Live-DVD und Live-CDs raus bringen. Das
Resultat sollte sehr interessant sein. Aber in den
meisten Fällen ist es sehr langweilig.
MF: Das erste Live-Album wurde in Göteburg aufgenommen.
Frederik, warst du damals im Publikum?
FL: Nein, ich war damals nicht in Göteburg, weshalb ich
sie nicht gesehen habe. Ich war nicht da.
MF: Was ist für euch das Wichtigste auf der Bühne?
FL: Die wichtigste Sache?
PN: Eine gestimmte Gitarre zu haben (lacht); und viel
Wasser und Handtücher. Das sind die wichtigsten Sachen.
Denn ohne Handtücher und Wasser bist du auf der Bühne
schnell tot.
FL: Damit bin ich komplett einverstanden.
MF: Ihr spielt ja 1½-Stunden oder so.
FL: Als so um 1¾-Stunden. Nach ein paar Songs brauchst
du einfach Wasser, ein Handtuch um den Schweiss von der
Stirn zu wischen und jemanden, der dir deinen Bass oder
deine Gitarre stimmt.
MF: Ist das wegen der Hitze, die durch die ganzen Lampen
und Scheinwerfer entsteht?
FL: Ja, das ist aufgrund der Lampen und Schweinwerfer,
aber auch durch das Publikum und die Feuer, die wir
ablassen. Man braucht also dringend Wasser. Ohne Wasser
bist du tot.
MF: Aber richtiges Wasser, und nicht Bier, wie das
andere Band praktizieren?
PN: Ich kann schon ein Bier auf der Bühne trinken. Aber
manchmal trinkst du fünf, sechs Flaschen Wasser, und
dann sehnst du dich nach etwas anderem. Und dann kannst
du ein Bier haben. Aber wir trinken nie vor der Show.
Okay, vielleicht eines, weil wir gerade Lust auf den
Geschmack haben, oder auch was anderes, wie z.B. einen
Energy-Drink.

MF: Also besäuft ihr euch nicht auf der Bühne?
FL: Nein, nie. Nur nach der Show.
MF: Aber dann richtig… nein, ich frag nicht weiter….
FL: Also zuerst kommt die Arbeit, und danach kannst du
ein Bier geniessen und dich entspannen oder auch einmal
ein Glas Wein trinken. Also schlicht um wieder runter zu
kommen.
PN: Ich denke, es ist auch nicht fair gegenüber dem
Publikum, wenn man sich während der Show vollaufen
lässt. Die bezahlen dich um dich zu sehen, und eine
wirklich gute Show zu erleben. Ich denke, man sollte
deshalb während der Show nicht betrunken sein. Weil die
Fans zahlen für etwas. Und dieses Etwas sollte
100%-Leistung sein und nicht 25%, weil du betrunken
bist.
MF: Habt ihr irgendwelche Rituale vor der Show?
FL: Nein, ich denke nicht. Die hatten früher mal etwas
mit Schreien. Aber heute haben wir keine Rituale mehr.
PN: Vor der Show ist jeder sehr konzentriert und ruhig.
Und kurz bevor wir auf die Bühne gehen, wünschen wir uns
einfach gegenseitig viel Spass und Glück. Und dann gehen
wir einfach und legen los.
MF: Wie war das bei den The Poodles. Hattet ihr da
Rituale?
PN: Nein, wir hatten auch da keine Rituale. Auch da war
jeder einfach auf den Auftritt konzentriert. Wir haben
uns da mit ein paar Singübungen für die Backingvocals
aufgewärmt. Und wir tun das jetzt auch mit Hammerfall.
Wir wärmen unsere Muskeln ein wenig auf, singen ein
Bisschen und probieren innerlich die Show durchzugehen.
Danach bist du vorbereitet und konzentrierst dich die
letzten 10 Minuten nur noch auf die bevorstehende Show.
MF: Wie wichtig ist denn für euch ein grosses Bühnenbild
zusammen mit Feuer und Scheinwerfer?
FL: Es ist wichtig für die Show. Aber für uns selber ist
das nicht so wichtig. Wir spielen auch viele Konzerte an
kleineren Orten, wo wir nicht das ganze Bühnen-Set
aufstellen können. Aber für das Publikum ist es wichtig,
eine grosse Show zu bekommen. Also dass sie nicht nur
eine Band spielen sehen. Wir möchten eine volle
Produktion mit Feuer, gutem Licht und so bieten.
MF: Kommen wir langsam zu den letzten Fragen. Pontus, du
hast bereits Europe und andere grössere Bands
produziert. Du bist also in Schweden bekannt als
Produzenten?
PN: Also nicht all zu bekannt. Aber ich mache sehr viele
verschiedene Sachen. Ich mische oft Live ab, ich habe
mit Europe, Twisted Sister, Alice Cooper, Glen Hughes,
Frank Marino, Candlemass, Clawfinger und vielen anderen
Leuten zusammen gearbeitet. Ich mache das zwischendurch,
wenn ich gerade Zeit dafür habe. Denn ich geniesse es.
Ich war bei der Europe-Live-DVD von Hammersmith
involviert, dann habe ich ein Candlemass-Album
produziert, das läuft also ziemlich gut. Aber ich mache
das, weil es soviel Spass macht, Musik zu produzieren.
MF: Ihr könnt also beide von der Musik leben?
PN: Ja, schon.
FL: Ja, ich lebe von der Musik. Das ist es, was ich
arbeite.
MF: Frederik, sind das für dich nur Hammerfall oder auch
andere Sachen?
FL: Ich mache nur bei Hammerfall mit.
MF: Kommen wir zur definitiv letzten Frage: Habt ihr
noch irgendwelche Grüsse an eure Fans?
FL: Falls ihr uns heute oder gestern nicht im Z7 gesehen
habt, dann habt wirklich etwas verpasst.
PN: Und herzlichen Dank, dass ihr uns in die Schweizer
Album-Charts gebracht habt. Ihr habt uns auf den 20.
Platz gehievt. Und das ist besonders für eine Metal-Band
wie uns fantastisch. Danke sehr!!!
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