Hypocrisy um
Mastermind Peter Tägtgren sind weit über die Grenzen des Death Metals hinaus ein Begriff
in der ganzen Metal-Szene geworden. Nicht nur mit den Releases seiner "Baby's"
Pain und Hypocrisy hat Peter sich einen Namen gemacht, nein auch viele bekannte
Metal-Werke der härteren Sorte sind in seinem Abyss-Studio entstanden. Ein Mann, von dem
man einfach gehört haben muss.

MF: Hypocrisy sind jahrelang mit drei offiziellen Bandmitgliedern ausgekommen. Wie
kommt es, dass ihr euer Line-Up jetzt mit einem vierten Mann verändert habt?
PT: Ja, es stimmt, jetzt spielt Horgh (ex-Immortal) mit uns und nicht mehr Andreas, der
zweieinhalb Jahre in der Band war. Weisst du, wir kennen Horgh schon unser ganzes Leben,
haben bereits als Kinder zusammen gespielt. Wir sind auch schon früher in Bands zusammen
gewesen. Wir kennen ihn einfach sehr gut, deshalb ist er jetzt bei uns.
MF: Ah, dann klappt das für euch also ohne grosse Eingewöhnungszeit?
PT: Ja, klar! Das ist einfach spitze so.
MF: Habt ihr Lars Szöke aus der Band geworfen oder ist er von selbst gegangen?
PT: Lass es mich so sagen: Ihm gehören nicht mal die Drums, auf denen er spielt oder
besser, sie haben ihm nie gehört, seit 1995 schon nicht mehr. Das ist so ziemlich das
Einzige, was ich dazu sagen kann...
MF: Erzähl doch ein wenig über das neue Album! Ist es ein Konzept-Album?
PT: Ja, so 95% des Albums basieren auf einem Konzept. Die Idee dahinter war..., in den
90ern haben wir mit "Fourth dimension" und dem selbstbetitelten Album unseren
eigenen Stil aufgebaut, mit unseren letzten zwei Scheiben sind wir ganz andere Wege
gegangen. Jetzt sind wir eigentlich eher wieder dabei, uns weiter zu entwickeln. Ich
denke, beim selbstbetitelten Album sind wir stehen geblieben. Da setzen wir jetzt wieder
an und versuchen, den nächsten Schritt zu tun.
MF: Gibt's auch einen neuen Videoclip?
PT: (lacht) Ja, aber ich habe ihn noch nicht gesehen, kann also nicht viel dazu sagen! Er
sollte aber bald fertig sein. Es ist für mich selbst sehr spannend, weil ich den Clip
noch nicht gesehen habe und gespannt bin, was dabei heraus kommt. Leider wird er nicht mit
auf der CD sein, da diese schon vor dem Video fertig sein wird.
MF: Wie sieht's denn eigentlich live bei euren Konzerten aus, wollen da viele
Leute ganz alte Songs hören oder sind die Fans auch eher mit eurem eigenen Stil
"mitgewachsen"?
PT: Schwer zu sagen, wir spielen eigentlich immer mindestens einen Song von jedem Album,
leider ging das auf der letzten Tour nicht ganz auf, aber in Zukunft werden wir das wieder
tun. Es gibt so viele Songs, die wir noch gar nie live gespielt haben, aber es sehr gerne
mal tun würden. Auf der Dimmu Borgir-Tour haben wir nur sehr wenige neue Sachen gespielt,
das wollten wir auch ändern. Wir lesen aber auch ab und an auf der Website zum Beispiel,
welche Songs die Fans sich wünschen und versuchen, das zu berücksichtigen.
MF: Wie kam es denn zu deinem Interesse an Ausserirdischen?
PT: Ich weiss gar nicht mehr, woher das kam. Es interessiert mich schon, seit ich ein Kind
bin. Ich glaube nicht, dass es Menschen gibt, die wirklich dauernd an jeder Ecke Aliens
sehen, aber das Thema als Solches ist sehr spannend.
MF: Du bist ein so vielbeschäftigter Mann, was hat denn bei dir Priorität?
PT: Für mich ist das definitiv mein Sohn! Ich versuche, ihn jeden Abend ins Bett zu
bringen und so viel Zeit mit ihm zu verbringen, wie möglich. Im Studio kann ich ja auch
Nachts wieder arbeiten. Um glücklich zu sein, brauche ich alles. Mein Studio und die
Arbeit dort, genauso wie die Konzerte mit Pain und Hypocrisy. Es macht alles Spass, jedes
auf seine Weise.
MF: Was ich zum Beispiel noch gar nicht so lange wusste, ist, dass Du etwas
sammelst, nämlich von Kiss...
PT: Merchandise! Ja! Ich habe ein ganzes Zimmer dafür! Es gibt sehr viele Sachen von
Kiss. Ich habe so ungefähr 50 bis 60'000 Euro dafür ausgegeben.
MF: Das ist ja sehr viel. Was ist der verrückteste Gegenstand, den du hast?
PT: Das Verrückteste, was ich habe? Oh..., schwer zu beantworten! Ich habe mehrere Gold
und Platin-Preise, die Kiss bekommen haben. Da hat jeder Einzelne davon mehrere tausend
Euro gekostet. Ob man das verrückt nennen will, keine Ahnung? Na ja..., von Kiss gibt es
viele komische Dinge zu kaufen, richtig blödes Zeug. Alles muss man da sicher nicht
daheim haben!
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